Italien will im Rahmen seines neuen Haushaltsentwurfs für 2020 eine „Websteuer“ einführen. Damit sollen Online-Giganten wie Amazon und Google gezwungen werden, eine Steuer von drei Prozent auf digitale Verkäufe zu zahlen. Italien will damit 600 Millionen Euro pro Jahr eintreiben.
Die Websteuer soll Unternehmen mit einem Umsatz von mindestens 750 Millionen Euro und einem Umsatz mit digitalen Diensten von nicht weniger als 5,5 Millionen Euro belasten. Beziehen soll sich die Steuer auf Online-Werbung, die Lieferung von Waren und Dienstleistungen sowie die Übermittlung von Daten, die im Zusammenhang mit digitalen Schnittstellen gesammelt und generiert werden. Grundsätzlich sind Amazon, Facebook, Google, Booking.com und andere Giganten des E-Commerce betroffen.
Die Regierung Conte sucht nach zusätzlichen Einkünften, um eine geplante Erhöhung der Mehrwertsteuer abzuwenden. Das Kabinett muss der EU-Kommission seinen Haushaltsentwurf bis Dienstag vorlegen. Laut dem Entwurf strebt Italien 2020 ein Defizit von 2,2 Prozent des Bruttoinlandprodukts an.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.