Als „Widerspruch“ hat Karl Nehammer, Generalsekretär der ÖVP, die Aussagen von FPÖ-Chef Norbert Hofer zu einer möglichen türkis-grünen Koalition bezeichnet. Hofer hatte die Grünen dabei als „Weltuntergangssekte“ bezeichnet und eine Regierungsbeteiligung derselben „eine Katastrophe, die über uns hereinbricht“, genannt.
„Norbert Hofer stellt einerseits Forderungen für Koalitionsgespräche, betont aber nach wie vor, dass er sich in Oppositionsrolle sieht. Das ist ein Widerspruch“, so Nehammer. Er spielt damit auf Hofers Aussage an, nach wie vor auf den Innenminister zu bestehen, sollte es für FPÖ wider Erwarten doch in Koalitionsverhandlungen geben. „Hofers Warnungen sind ziemlich unlogisch, wenn er doch nach wie vor betont, das Wahlergebnis sei kein Auftrag für eine Regierungsbildung. Die FPÖ sollte sich selbst darüber klar werden, was sie eigentlich will“, betont Nehammer abschließend.
Hofer: „Sind nicht Last Exit für Kurz“
Hofer hatte Kurz am Dienstag mehr oder weniger die Rute ins Fenster gestellt: „Er kann keine Koalition mehr scheitern lassen.“ Es wäre das dritte Mal, deswegen müsse Kurz sich genau überlegen, mit wem er eine Koalition bildet, so Hofer. „Wir sind aber auch nicht der Last Exit für Kurz, damit er bei den anderen den Preis nach oben treiben kann“, stellte Hofer klar.
Bereits noch am Wahlabend hatte der FPÖ-Chef zudem klar gestellt, dass sich die Freiheitlichen auf die Oppositionsrolle vorbereiten würden. Und er hatte damals auch an seinem umstritteten Parteikollegen Herbert Kickl festgehalten. Dieser bildet aktuell mit Hofer eine Doppelspitze in der Partei.
Positive Signale von den Grünen
Von den Grünen gibt es unterdessen positive Signale in Sachen Regierungsverhandlungen. Werner Kogler stellte am Dienstag sein Team für die Sondierungsgespäche vor. Der Bundessprecher der Grünen betonte allerdings, dass der Ausgang dieser Gespräche „völlig offen“ sei.
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