Ausgeladen statt eingeladen hat, wie berichtet, der Ollersdorfer VP-Ortschef Bernd Strobl die Landespolitik bei der Eröffnung eines neuen Rückhaltebeckens. „Das ist ja wie in Nordkorea“, verteidigte er den Schritt. Für diesen Sager setzt es nun Kritik.
In einem offenen Brief stellt Josef Kreitzer, SP-Vizebürgermeister der Nachbargemeinde Stinatz, die Aussage von Strobl an den Pranger. Die Landespolitik nicht einzuladen sei dem Bürgermeister zwar unbenommen, der Nordkorea-Vergleich gehe aber zu weit. „Nordkorea ist eine unmenschliche Tyrannei, in der Menschen zu Tode gequält und gefoltert werden“, richtet Kreitzer dem Ollersdorfer Ortschef aus. Die Aussage Strobls stelle eine Respektlosigkeit gegenüber der Landesgeschichte dar, betont Kreitzer. Mit dem offenen Brief wolle er Strobl den „Kopf zurechtrücken“.
Dieser gibt sich gelassen. Es handle sich um eine Privatmeinung, die er zu Kenntnis nehme. Zu seinem Entschluss, die Eröffnung ohne Polit-Aufgebot zu feiern, steht der Ortschef weiterhin. „Entscheidend ist, was man für die Menschen tut und nicht die Selbstinszenierung der Politik“, meint der Bürgermeister.
Christoph Miehl, Kronen Zeitung
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