Wirt rief Polizei
„Haben gesehen, dass etwas nicht stimmen kann“
Neun lange Jahre verbrachte Jan (25) zusammen mit seinen Geschwistern im Keller eines Bauernhofs in den Niederlanden. Der 58-jährige Wiener Josef B. soll die Familie gefangen gehalten haben. Von der Außenwelt bekam der junge Mann wohl so gut wie nichts mit. Bis er in den vergangenen Wochen immer wieder in einem Lokal in Ruinerwold auftauchte. Dort traf er auf Chris Westerbeek. Der 27-jährige Wirt erkannte, dass der 25-Jährige Hilfe benötigte - und wählte den Notruf.
„Kurz bevor wir schließen wollten, kam er rein und bestellte ein paar Bier. Als wir dann zugemacht haben, ging er wieder“, erzählt Westerbeek gegenüber RTL vom ersten Zusammentreffen mit dem 25-Jährigen vor etwas mehr als zwei Wochen.
„Saß auf Terrasse und fragte nach Hilfe“
Jan kam an einem anderen Tag wieder, ohne mit jemandem zu sprechen. Am vergangenen Sonntag „saß er dann auf der Terrasse und fragte nach Hilfe“, so Westerbeek. Mehr erzählte der 25-Jährige nicht, sein Verhalten sei jedoch auffällig gewesen. „Er war etwa 1,80 Meter groß, trug alte Klamotten, hatte lange Haare und einen Bart. Er machte einen verwirrten Eindruck und war irgendwie beeindruckt von den vielen Menschen hier drin, da haben wir gesehen, dass etwas nicht stimmen kann“, erinnert sich Westerbeek, der daraufhin die Polizei alarmierte.
Was dann passierte, wurde mehrfach ausführlich berichtet: Auf einem abgelegenen Bauernhof wurden die Geschwister des 25-Jährigen entdeckt. Sie wurden in Sicherheit gebracht. Der 58-jährige Wiener, der im Verdacht steht, die Familie gefangen gehalten zu haben, wurde festgenommen. Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren.
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