Wegen Türkei-Offensive
Kurden in Syrien setzen Kampf gegen den IS aus
Angesichts der türkischen Offensive in Nordsyrien haben die kurdischen Streitkräfte und ihre Verbündeten die Kampfeinsätze gegen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat vollständig ausgesetzt. „Wir haben all unsere Aktivitäten gegen den IS eingefroren“, sagte der Chef der Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF), Maslum Abdi, am Mittwoch dem kurdischen Fernsehsender Ronahi. Die SDF sind ein Bündnis der kurdischen Volksverteidigungseinheiten (YPG) mit kleineren arabischen Milizen.
Die Türkei hatte trotz internationaler Warnungen vor einer Woche ihre Offensive gestartet, nachdem die USA mit dem Abzug ihrer Truppen aus Nordsyrien den Weg für eine türkische Invasion freigemacht hatten.
Trotz internationaler Kritik auch aus Washington kämpft die türkische Armee im Nachbarland gegen die YPG, die sie als Terrororganisation einstuft. Für die USA und andere westliche Staaten war die Kurdenmiliz hingegen jahrelang ein wichtiger Verbündeter im Kampf gegen die IS-Miliz.
Möglichkeit zur Flucht für IS-Kämpfer?
International besteht die Befürchtung, dass die türkische Intervention den Kampf gegen die IS-Miliz schwächt und den Tausenden IS-Kämpfern und ihren Angehörigen in kurdischer Haft die Möglichkeit zur Flucht gibt.
Bereits in den vergangenen Tagen gab es Berichte über geflohene Gefangene, die der Dschihadistenmiliz nahestehen.
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