Josef B. in U-Haft
Sonderermittler untersuchen Grusel-Bauernhof
Der mysteriöse Krimi um „Josef, den Österreicher“, und die „Weltuntergangs-Familie“ auf einem abgeschotteten Bauernhof im niederländischen Dorf Ruinerwold sorgt nach wie vor für weltweite Schlagzeilen. Am Donnerstagnachmittag wurde über den 58-jährigen Sekten-Anhänger die U-Haft verhängt. Indes läuft die Spurensicherung auf dem Bauernhof weiter auf Hochtouren. krone.at ist für Sie vor Ort und hält Sie auf dem Laufenden.
Wie berichtet, wird gegen den verschrobenen Sonderling Josef B., der bei der Polizei bisher die Aussage verweigerte, wegen illegaler Freiheitsberaubung und Gesundheitsgefährdung ermittelt. Der in die Niederlande ausgewanderte Eigenbrötler mit Hang zu Weltverschwörungstheorien seit der Bundesheer-Zeit hatte ja nach dem Tod der Mutter und dem Schlaganfall des Vaters sechs Kinder der Familie wie ein Guru in seinen Bann gezogen und immer mehr isoliert.
U-Haft verhängt
Am Donnerstag wurde über den 58-jährigen Oberösterreicher, selbst Vater von Zwillingen mit einer Japanerin, eine zweiwöchige U-Haft verhängt. Indes gehen die Untersuchungen der Sonderermittler im Grusel-Bauernhof weiter. Ein Fenster im Anwesen ist mit Spanplatten verbarrikadiert, ein anderes vergittert. Der hinter einem Kasten versteckte Raum, in dem ein Mädchen und ihre fünf Brüder von der Welt völlig isoliert gehaust hatten, wird vermessen, alles unter die Lupe genommen. Es wird auch nach möglichen Blutspuren gesucht.
In der 4000-Seelen-Ortschaft Ruinerwold im Nordosten der Niederlande ist der Schock über die so plötzlich hereingebrochenen Ereignisse nach wie vor groß. Niemand, auch nicht die Vermieterin des Anwesens - eine Politiker-Ehefrau -, hatte je etwas von der im Untergeschoß versteckten Menschengruppe bemerkt.
Wie verblendet Josef B. vom „Ende der Zeiten“ war, zeigt auch ein Detail aus seiner oberösterreichischen Heimat. Im von seiner Tante geerbten Bauernhaus hatte er den Herrgottswinkel herausgerissen ...
Kronen Zeitung/krone.at
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