Nun ist es Doppelmord!

Asylwerber stach zu: David H. erlag Verletzungen

Oberösterreich
18.10.2019 16:35

Der junge Rotkreuz-Betreuer David H. hat seinen Kampf auf der Intensivstation verloren: Der erst 32-jährige Oberösterreicher erlag den schweren Verletzungen, die ihm der Asylwerber Jamal A. mit einem Messer zugefügt hatte.

Der Flüchtlingsbetreuer aus dem Bezirk Freistadt, der am Montag in einer Asylunterkunft in dem Grenzort in Oberösterreich niedergestochen worden war, ist Freitagmittag im Spital gestorben. Asylwerber Jamal A. war Montagnachmittag mit dem 32-jährigen Flüchtlingsbetreuer in einer Unterkunft in Wullowitz (Bezirk Freistadt) in Streit geraten. Hintergrund dürften Meinungsverschiedenheiten im Zusammenhang mit einem Arbeitsplatz gewesen sein.

Die ehemalige Asylwerberunterkunft in Wullowitz (Bild: APA/fotokerschi.at/Kerschbaummayr)
Die ehemalige Asylwerberunterkunft in Wullowitz

Afghane riss sich los
Der Afghane habe den Rotkreuz-Mitarbeiter laut Zeugen mit einem Messer attackiert und versucht, ihm die Kehle aufzuschneiden. Andere Asylwerber gingen dazwischen und es gelang ihnen zunächst, den Angreifer von seinem Opfer wegzuzerren. Der Afghane riss sich aber wieder los und stieß dem Betreuer das Messer in die Brust. Dann flüchtete er mit einem gestohlenen Fahrrad.

Der erste Tatort: Die Asylwerberunterkunft an der Grenze (Bild: Lauber/laumat.at Matthias)
Der erste Tatort: Die Asylwerberunterkunft an der Grenze

Kurz darauf soll der Flüchtige bei einem nahe gelegenen Bauernhof den 63-jährigen Landwirt Franz G. erstochen haben, um an dessen Auto zu gelangen. Mit dem Fahrzeug setzte er die Flucht fort. Er kam bis Linz, wo er festgenommen wurde.

Der zweite Tatort: Hier wurde der 63-jährige Franz G. mit mehreren Messerstichen ermordet. (Bild: APA/FOTOKERSCHI.AT / KERSCHBAUMMAYR)
Der zweite Tatort: Hier wurde der 63-jährige Franz G. mit mehreren Messerstichen ermordet.

David half „aus Liebe zum Menschen“
Der oberösterreichische Rotkreuz-Präsident Walter Aichinger zeigte sich nach dem Tod des Flüchtlingsbetreuers tief betroffen und sprach der Familie des Verstorbenen sein Mitgefühl aus. „Mit seinem Engagement war er regionaler Ansprechpartner sowie Botschafter der weltweiten Rotkreuz-Idee und verkörperte bis zu seinem tragischen Ableben die verbindende Kraft der Menschlichkeit“, würdigte er den Mitarbeiter, der „aus Liebe zum Menschen, unabhängig von Kultur und Herkunft“ den Zusammenhalt und die Integration in unserer Gesellschaft gestärkt habe.

Auch der Heimatort des jungen Mannes, Kefermarkt im Bezirk Freistadt, trauert.

Mordverdächtig: Jamal A. (Bild: APA/laumat.at/Mario Kienberger, LPD OÖ, krone.at-Grafik)
Mordverdächtig: Jamal A.

Erst am Donnerstag war über Jamal Ali A. die Untersuchungshaft verhängt worden, nun wird gegen den verdächtigen Afghanen wegen Doppelmordes ermittelt.

Kronen Zeitung/krone.at

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