Tödliche Seuche
Erster Ebola-Impfstoff vor Zulassung in der EU
Trotz Fortschritten beim Kampf gegen die lebensgefährliche Infektionskrankheit Ebola im Kongo bleibt die Situation eine „gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite“, wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Freitag mitteilte. Die WHO stützt sich auf die Einschätzung eines unabhängigen Expertengremiums, das die Lage alle drei Monaten neu beurteilt. Ein Impfstoff, der in Afrika bisher nur experimentell eingesetzt wird und sehr erfolgreich ist, dürfte demnächst von der EU zugelassen werden. Die europäische Arzneimittelbehörde hat eine entsprechende Empfehlung abgegeben.
Es handelt sich um einen Impfstoff des US-Pharmakonzerns Merck & Co. Das Unternehmen rechnet nach eigenen Angaben damit, in den kommenden Wochen von der EU-Kommission eine volle Vermarktungslizenz zu bekommen. Die Behörden in den USA prüfen derzeit ebenfalls eine Freigabe des Wirkstoffs.
WHO spricht vom „Triumph für das Gesundheitssystem“
Die WHO bezeichnete den Schritt als einen „Triumph für das Gesundheitssystem“, das viele Leben retten könne. Der Impfstoff mit dem Namen „Ervebo“ wird bereits unter strengen Auflagen im Kongo eingesetzt, wo die tödliche Krankheit besonders häufig vorkommt.
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