Der Tod von Schauspielerin, Autorin und Grand Dame Lotte Tobisch lässt kaum jemanden in Österreich unberührt. „Mit dem Tod von Lotte Tobisch ist Österreich um eine Institution ärmer geworden. Als legendäre Organisatorin des Wiener Opernballs war sie weithin bewundert und geachtet“, sagte Bundespräsident Alexander Van der Bellen am Samstag.
„Ihr dynamisches und offenes Wesen, ihre klare aber verbindliche Art verschafften ihr Anerkennung und Respekt. Auch soziales Engagement bis ins hohe Alter zeichnete diese besondere Persönlichkeit aus“, so Van der Bellen in einer Aussendung.
"Wir alle, die wir Lotte Tobisch kannten und schätzten, werden ihr ein ehrendes Andenken bewahren."
Alexander Van der Bellen über Lotte Tobisch
Bierlein würdigt „große Österreicherin“
Auch Bundeskanzlerin Brigitte Bierlein würdigte die Verstorbene: „Mit Lotte Tobisch verliert Österreich nicht nur eine hervorragende Schauspielerin und Künstlerin, sondern eine Ausnahmepersönlichkeit, die sich mit ihrem kulturellen, gesellschaftlichen und sozialen Engagement um Österreich besonders verdient gemacht hat. Wir trauern um einen überaus liebenswerten Menschen und eine große Österreicherin“.
Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP) strich unter anderem Tobischs kulturelles, gesellschaftliches und soziales Engagement um Österreich hervor: „Wir trauern um einen überaus liebenswerten Menschen und eine große Österreicherin.“
Kurz: „Verlieren wichtige Kunst- & Kulturschaffende“
„Mit dem Ableben von Lotte Tobisch verliert Österreich eine sehr wichtige Kunst- & Kulturschaffende. Ihre Leidenschaft für den Opernball und ihr Engagement in der Schauspielerei werden uns noch lange erhalten bleiben. Mein aufrichtiges Beileid der Familie und den Angehörigen!“, twitterte Sebastian Kurz.
Schallenberg: „Sie wird eine Lücke hinterlassen“
Mit Tobisch „hat uns eine große Botschafterin der österreichischen Kultur verlassen“, so auch Kulturminister Alexander Schallenberg. Für den Minister hat die Grand Dame des Opernballs „maßgeblich dazu beigetragen, Österreichs Renommee als Kunst- und Kulturnation vor allem in der schweren Nachkriegszeit mit aufzubauen. Sie wird eine Lücke hinterlassen, die nicht geschlossen werden kann.“
Rendi-Wagner: „Sie blieb immer Grande Dame“
„Sie ließ sich von nichts und niemandem den Mund verbieten und blieb dennoch immer Grande Dame“, erinnert sich SPÖ-Vorsitzende Pamela Rendi-Wagner an die Schauspielerin.
Auch NEOS-Vorsitzende Beate Meinl-Reisinger zeigte sich in einer Aussendung betroffen: „Mit Lotte Tobisch ist eine großartige und kluge Frau mit so viel Esprit, Witz und Geist von uns gegangen. Ich bin sehr traurig über ihren Tod.“
„Lotte Tobisch war nicht nur Grand Dame der österreichischen Kulturszene. Sie war zugleich eine unglaublich engagierte, schillernde und weltoffene Persönlichkeit. Ihre direkte und unkomplizierte Art haben mich immer fasziniert. Unsere tiefe Anteilnahme gehört der Familie“, so Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner.
Der von Tobisch ins Leben gerufene Verein „Künstler helfen Künstlern“ verabschiedete sich „in tiefer Trauer und großer Dankbarkeit“ von der „Legende zu Lebzeiten“, so Vizepräsidentin Gabriele Jacoby. Ihre „außergewöhnliche Popularität, die Lotte Tobisch in allen Schichten der Gesellschaft erlangt hat, verdankte sie ihrer authentischen, nie verletzenden Schlagfertigkeit, ihrem Humor, ihrer Klugheit und nicht zuletzt ihrer fabelhaften Erscheinung und Eleganz“, heißt es in einem Nachruf.
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