Politisches Comeback?

FPÖ deaktivierte die Facebook-Seiten der Straches

Österreich
19.10.2019 13:58

Die FPÖ hat nicht nur die Facebook-Seite ihres Ex-Chefs Heinz-Christian Strache offline genommen, sondern auch jene seiner Frau Philippa, die zuletzt rund 31.000 Fans hatte. Der frühere freiheitliche Frontmann deutete indessen eine Rückkehr in die Politik an. „Jedes Ende ist ein neuer Anfang. Keine Sorge, ich komme nicht nur auf der Facebookfanseite wieder“, schrieb Strache am Samstag auf seiner privaten Seite.

Zumindest unter FPÖ-Wählern könnte eine „Strache-Partei“ möglicherweise punkten. Eine am Freitag veröffentlichte Umfrage des Meinungsforschers Peter Hajek für ATV hat ergeben, dass etwa 14 Prozent der FPÖ-Wähler „ganz sicher“ und 35 Prozent „möglicherweise“ eine Partei mit Philippa und Heinz-Christian Strache wählen würden. 19 Prozent würden das „eher nicht“ und 24 Prozent „ganz sicher nicht“ tun.

Heinz-Christian Strache mit Gattin Philippa beim Oktoberfest der FPÖ in Wien (Bild: AFP)
Heinz-Christian Strache mit Gattin Philippa beim Oktoberfest der FPÖ in Wien

„Der Name Strache hat nach wie vor Potenzial“
Insgesamt gaben aber nur vier Prozent an, „ganz sicher“ für Strache stimmen zu wollen, und weitere zwölf Prozent „möglicherweise“. „Das ist alles andere als eine sichere Bank“, befand Hajek in einer Aussendung. „Potenzial hat der Name Strache aber nach wie vor, insbesondere in der blauen Wählerschaft.“ Sollte die Staatsanwaltschaft in der Spesenaffäre Anklage erheben, wäre es mit der eigenen Liste aber wohl vorbei, so Hajek.

Das Ehepaar Strache (Bild: APA/GEORG HOCHMUTH)
Das Ehepaar Strache

„Völligen Rückzug aus der Politik“ angekündigt
Strache hatte am 1. Oktober seinen „völligen Rückzug aus der Politik“ angekündigt. Zuvor hatte es Gerüchte gegeben, der frühere FPÖ-Chef könnte allenfalls mit einer eigenen Partei bei der Wiener Landtagswahl antreten.

Philippa Strache (Bild: APA/GERT EGGENBERGER)
Philippa Strache

Ob Philippa Strache das ihr zustehende Nationalratsmandat annimmt, ist noch unklar. Sie hat sich bis kommende Woche Bedenkzeit erbeten. Die FPÖ hat aber bereits klargestellt, sie nicht in den blauen Parlamentsklub aufnehmen zu wollen.

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