Die aktuellen Lieferschwierigkeiten von verschiedensten Medikamenten wird für die Betroffenen zum Notfall. Christian N. aus dem Bezirk Neunkirchen befürchtet bei seiner Mutter (91) einen Teufelskreis: „Ohne Schmerzmittel bewegt sie sich weniger“, so der Sohn. Er befürchtet, dass Bettlägerigkeit droht.
Für ihre über neunzig Jahre strotzt die Mutter von Christian N. aus Pitten noch vor Lebensfreude. Doch seit einer eher missglückten Hüftoperation muss die Rentnerin täglich Schmerzmittel schlucken, um den täglichen Ablauf noch größtmöglich allein bestreiten zu können. Zwar kümmert sich ihr 61-jähriger Sohn um die gebrechliche Frau, doch recht helfen will sie sich nicht lassen. Bald wird es aber nicht anders gehen, heißt es.
„Ich bin mittlerweile selbst in Pension und hab nun mehr Zeit für die Pflege, aber die aktuelle Situation ist besorgniserregend“, so Christian N. Grund für seine Sorgen sind die aktuellen Engpässe bei den Schmerzmitteln, unter anderem beim ärztlich verschriebenem „Novalgin“. Seit zwei Jahren kämpft die Pharmafirma offenbar mit Lieferschwierigkeiten, aber seit drei Wochen ist das Medikament komplett ausverkauft.
Die Folgen sind gravierend. N.: „Meine Mutter war trotz ihres Alters immer sehr aktiv, ohne die Schmerzmittel wird es immer weniger, und die Muskeln bauen ab. Jetzt droht die Bettlägerigkeit.“ Die Kosten für die aufwändigere Pflege dürften sich dann vervielfachen. Seitens der Pharmafirmen und Politik wartet man wohl noch zu ...
Josef Poyer, Kronen Zeitung
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