Für Matteo Berrettini könnte diese Woche eine ganz spezielle in seinem Tennis-Leben werden. 30 Punkte fehlten dem Italiener diese Woche noch auf den erstmaligen Einzug in die Top Ten der Weltrangliste, nächsten Montag könnte es aber so weit sein. Einen wichtigen Schritt dahin absolvierte der 23-Jährige am Montag mit einem 3:6-6:3-6:4-Auftaktsieg beim Erste Bank Open gegen den Briten Kyle Edmund.
Eine Knöchelblessur sorgte in Satz 1 bei Berrettini für Sorgenfalten, nach Konsultation des Physiotherapeuten fand er jedoch wieder den Fokus und drehte einen Satzrückstand zum Sieg. Im virtuellen Ranking hat der Weltranglisten-Elfte mit diesem Erfolg den wegen einer Verletzung nicht in Wien angetretenen japanischen Vorjahres-Finalisten Kei Nishikori und den Spanier Alberto Bautista Agut bereits überholt, sicher hat er die Top Ten aber noch nicht. Zweites Ziel neben den Top Ten ist die Qualifikation für die ATP-Finals, da nimmt Berrettini aktuell den zweiten zweier noch freier London-Plätze ein. „Die ATP-Finals wären eine unglaubliche Leistung für mich, ich hätte mir das nicht erwarten können“, erklärte der 23-Jährige nach seinem Sieg. „Wenn es aber nicht klappt, wäre ich auch auf mich stolz.“ Zu erwarten sei sein Erfolgslauf nicht gewesen, zu Saisonbeginn stand er außerhalb der Top 50. Seine Saisonvorbereitung sei sicher ein Grund für seinen Aufstieg, aber im Grunde wolle der vom großen Wien-Zuschauerzuspruch beeindruckte Berrettini über das Warum derzeit nicht so viel nachdenken.
„Ich versuche, jeden Moment und jedes Match zu genießen. Ich muss mich weiter und weiter pushen, um große Ergebnisse und Ziele zu erreichen. Aber klar, davon habe ich immer geträumt, als ich jünger war.“ Bei den US Open feierte der Wahl-Monegasse mit dem Einzug ins Halbfinale seinen bisher größten Erfolg, und das hat er mit seinem nächsten Gegner gemeinsam. Grigor Dimitrow qualifizierte sich mit einem 6:3, 7:5 gegen den bosnischen Qualifikanten Damir Dzumhur für dieses interessante Achtelfinal-Duell. „Ich habe gegen ihn in Monte Carlo gespielt und verloren“, erinnerte sich Berrettini. „Er kennt mich sehr gut, das könnte hart werden.“ Dimitrow hat mit seinem nächsten Gegner gemeinsam, dass er auch im Fürstentum beheimatet ist. Mit seiner Saison ist er aber trotz des Halbfinales in New York nicht zufrieden. Dass er auf Weltranglisten-Platz 29 steht, verdankt der 28-Jährige seinem Major-Abschneiden. Zwar gab es da noch ein Auftaktout in Wimbledon, aber ein Achtelfinale in Australien und immerhin Runde 3 in Paris. „Ich wollte mehr heuer, aber jetzt versuche ich, die Saison stark abzuschließen.“
Zweitgereihter Chatschanow mit Mühe im Achtelfinale
Der Russe Karen Chatschanow erreichte am Montagabend letztlich mit etwas Mühe das Achtelfinale der Erste Bank Open. Gegen den Polen Hubert Hurkacz hatte die Nummer zwei des Events bei 6:4, 5:4 auf den Sieg serviert, musste aber noch ins dann 7:3 gewonnene Tiebreak. „Ich musste kämpfen, um zu gewinnen“, sagte Chatschanow. Sein nächster Gegner ist der Ungar Marton Fucsovics.
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