Schlacht um Midway

Japanische Flugzeugträger am Pazifikgrund entdeckt

Wissenschaft
22.10.2019 09:57

Binnen weniger Tage haben Tiefseeforscher zwei im Zweiten Weltkrieg versenkte japanische Flugzeugträger entdeckt. Die Kaga und die Akagi waren Anfang Juni 1942 während der Schlacht um Midway, die als Wendepunkt im Pazifikkrieg gilt, gesunken. Beide Schiffe hatten am 7. Dezember 1941 beim Angriff auf Pearl Harbor teilgenommen, der den Kriegseintritt der USA zur Folge hatte.

Gefunden wurden die beiden Flugzeugträger vom privaten Unternehmen Vulcan Inc. Mithilfe eines mit Sonar ausgestatteten Unterwasserfahrzeugs (Bild unten) rund 2000 Kilometer nordwestlich von Pearl Harbor im Meeresschutzgebiet Papahanaumokuakea in knapp 5500 Meter Tiefe am Meeresgrund.

Mit diesem Unterwasserfahrzeug konnten die Forscher die Wracks ausfindig machen. (Bild: AP)
Mit diesem Unterwasserfahrzeug konnten die Forscher die Wracks ausfindig machen.

Nachdem man am Freitag zunächst die Kaga lokalisiert hatte, konnten die Forscher am Sonntag in den Sonarbildern auch die Überreste der Akagi erkennen. „Wir haben von der Schlacht gelesen, wir wissen, was passiert ist“, sagt Historiker Frank Thompson vom Naval History and Heritage Command, das die Geschichte der U.S. Navy bewahren soll. „Aber wenn man diese Wracks auf dem Grund des Ozeans sieht, bekommt man ein Gefühl dafür, wie hoch der wahre Preis von Krieg ist“, so Thompson weiter.

(Bild: AP, krone.at-Grafik)
(Bild: AP)
(Bild: AP)

Bei Schlacht kamen 3300 Menschen ums Leben
Mehr als 3300 Menschen kamen bei der Schlacht um die Midwayinseln, die etwa in der Mitte zwischen Kalifornien und Japan liegen (daher auch ihr Name) ums Leben. Das Seegefecht zwischen den USA und Japan war der Auftakt der Rückeroberung des Pazifiks durch die US-Streitkräfte. Es endete mit der Versenkung von insgesamt vier japanischen Flugzeugträgern. Die Streitkräfte Japans befanden sich ab diesem Zeitpunkt in der Defensive.

(Bild: AP)

Die Forscher der Vulcan Inc., ein Unternehmen des im Vorjahr verstorbenen Microsoft-Mitbegründers Paul Allen, hoffen nun, alle Wracks aufspüren zu können. Der Milliardär hatte die Suche nach den Schiffen noch selbst initiiert.

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