Wegen Mehrwertsteuer

Finanzpolizei kontrolliert Lokal von „Schuhrebell“

Niederösterreich
22.10.2019 18:08

„Schuhrebell“ Heini Staudinger hat sich mit der Finanzpolizei angelegt: Das Restaurant seines „Hotel zur Sonne“ in Schrems (Bezirk Gmünd) wurde einem Medienbericht zufolge kontrolliert, nachdem der GEA-Chef Mitte September lautstark angekündigt hatte, die Mehrwertsteuer auf Speisen und Getränke in seinem Lokal nicht mehr abliefern zu wollen. Hintergrund der Aktion: die Steuerbefreiung von Paketen mit einem Wert von weniger als 22 Euro von außerhalb der EU nach Österreich.

Mitte September hatte Staudinger angekündigt, dass nun etwa „der Schweinsbraten mit Knödel“ in dem Lokal in Schrems durch den „Wegfall der Mehrwertsteuer“ um zehn Prozent günstiger geordert werden könne.

Eigens eingerichtet wurde dafür die Homepage gea-baba.com, über die Gäste im Restaurant bestellen können. Staudinger protestierte damit gegen die Steuerbefreiung von Paketen bis 22 Euro, die von außerhalb der EU nach Österreich kommen.

Unternehmer will Strafe öffentlichkeitswirksam bekämpfen
Wie der „Kurier“ am Dienstagnachmittag online berichtete, bekam der Waldviertler Unternehmer daraufhin nun vor wenigen Tagen Besuch von der Finanzpolizei. Staudinger weigerte sich bei der Kontrolle, seine Unterlagen offenzulegen. Die fällige Strafe möchte er öffentlichkeitswirksam bekämpfen.

(Bild: Imre Antal)

Ein durch den Nationalrat beschlossenes Gesetz, das künftig alle Packerl steuerpflichtig macht, stellt Staudinger laut „Kurier“ noch nicht zufrieden. „Als Wiedergutmachung sollen jetzt heimische Betriebe 25 Jahre lang Freibeträge bekommen“, wird der „Schuhrebell“ zitiert. Er soll - gemeinsam mit weiteren Unternehmen - eine Sammelklage planen.

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