Gegenwind für FPÖ-Chef Norbert Hofer als Dritter Nationalratspräsident: Obwohl die Grünen hinter den Freiheitlichen nur viertstärkste Kraft im Plenum sind, schickt die Partei eine eigene Kandidatin in das Rennen um den Posten des Dritten Nationalratspräsidenten. Eva Blimlinger wird als Gegenkandidatin zu Hofer antreten, hieß es am Dienstagabend in einem Medienbericht.
Grünen-Chef Werner Kogler will laut einem Bericht des „Standard“ vor dem Votum am Mittwoch an die Klubchefs der anderen Fraktionen appellieren, die Usancen des Parlaments beiseitezulassen - und die Abstimmung über den Dritten Nationalratspräsidenten für ihre Abgeordneten freizugeben.
„Eva Blimlinger steht für ein Weltbild der Toleranz und der Vielfalt. Sie verfügt über ein Geschichtsbewusstsein, richtet ihren Blick und ihr Tun aber in eine moderne Zukunft, nicht ohne die Verantwortung aus der Vergangenheit zu vergessen“, wird Kogler in dem Bericht zitiert.
„Signal für weltoffenes, zukunftsorientiertes Österreich“
Blimlinger, die Wiener Listenvierte bei der Nationalratswahl, erklärte, es gehe ihr um ein „Signal für ein weltoffenes, zukunftsorientiertes Österreich“. Die grüne Mandatarin war zuletzt Rektorin der Akademie der Bildenden Künste und Präsidentin der Universitätenkonferenz. Darüber hinaus war sie als Forschungskoordinatorin der Historikerkommission unter der schwarz-blauen Regierung zur Jahrtausendwende tätig und auch Vizevorsitzende des Kunstrückgabebeirates im Zusammenhang mit NS-Raubgut.
Kogler ist am Dienstag von den Grünen einstimmig zum Chef des Parlamentsklubs gewählt worden. Zudem wurde von der Öko-Partei in der konstituierenden Sitzung eine weitere Personalentscheidung getroffen: Sigrid Maurer wird künftig als Vize-Klubchefin und geschäftsführende Parlamentarierin fungieren.
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