Nie realisiert wurde ein Windpark der Bewag im ungarischen Bogyoszló. Dabei hätte das Projekt 2004 an den Start gehen sollen. Schmiergelder in Millionenhöhe sollen geflossen sein. Doch ein Teil der Schuldsprüche wurde aufgehoben und neu verhandelt. Gestern wurden drei Angeklagte freigesprochen (nicht rechtskräftig).
„Krone“-Leser kennen die Vorgeschichte: Der Windpark war ein 50-Millionen-Projekt, für das man einen starken Partner hatte: die Hochegger Kommunikation. Zuständig war angeblich nicht der aus ähnlichen Verfahren bekannte Peter Hochegger, sondern Bruder Paul. Noch ehe ein einziger Spatenstich getan war, floss viel Geld: 1,26 Millionen Euro, die mit Zwischenstation auf Zypern auf einer Bank in Liechtenstein landeten. In der Affäre war der frühere Bewag-Chef Hans Lukits 2017 zu 21.600 Euro Geldstrafe und 15 Monaten bedingter Haft verurteilt worden. Drei Mitangeklagte hatten ebenfalls Geld- und bedingte Freiheitsstrafen ausgefasst. Doch der Oberste Gerichtshof hob - wie berichtet - heuer einen Teil der Schuldsprüche auf und verwies das Verfahren zurück an das Landesgericht Eisenstadt.
Gemeinsam mit zwei Mitangeklagten musste Lukits am Mittwoch erneut auf der Anklagebank Platz nehmen. Alle drei Männer bekannten sich nicht schuldig. Lukits: „Ich habe in dreißig Jahren als Manager niemals angeordnet oder geduldet, auch nur einen Cent Schmiergeld zu zahlen.“ Am Ende setzte es drei Freisprüche.
Kronen Zeitung
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