Ibiza-Falle

„Gudenus wusste, dass die ,Nichte‘ nicht echt ist“

Österreich
23.10.2019 17:24

Ex-FPÖ-Klubobmann Johann Gudenus soll schon Monate, bevor es zum folgenschweren Treffen in einer Finca auf Ibiza kam, vor einer Falle gewarnt worden sein. Ein in Oligarchenkreisen und in der FPÖ vernetzter Geschäftsmann habe Gudenus mitgeteilt, dass die vermeintliche Oligarchennichte eine falsche Identität verwende. Gudenus habe die Warnung aber ignoriert, behauptete der Informant nun auch gegenüber der SOKO Ibiza.

„Gudenus wusste genau, dass sie nicht echt ist“, wird der georgische Geschäftsmann Levan Pirveli am Mittwoch vom „Standard“ zitiert. Pirveli erklärte demnach, wenige Wochen vor Straches und Gudenus‘ Reise nach Ibiza mit Letzterem in Kontakt gewesen zu sein: „Er sagt mir, dass er sich mit einer Aljona Makarowa getroffen hat, einer Verwandten von Makarow (gemeint ist der russische Milliardär Igor Makarow, Anm.), und so weiter. Und ich sage ihm: Er hat keine solchen Verwandten. Und ich erkläre ihm, warum es das nicht geben kann.“

(Bild: spiegel.de)

Eine Aussage, die Pirveli auch vor der SOKO Ibiza getätigt haben soll. Damit wären entsprechende Gerüchte, die bereits seit Längerem kursieren, erstmalig dokumentiert.

Johann Gudenus (Bild: APA/Georg Hochmuth)
Johann Gudenus

Anwalt: „Gesteigertes Geltungsbedürfnis“
Gudenus dementierte den Vorwurf, eine angebliche Warnung ignoriert zu haben. Sein Anwalt erklärte die aktuellen Aussagen des Zeugen unter anderem mit einem „gesteigerten Geltungsbedürfnis“. Pirveli verkehrte jahrelang in russischen Geschäftskreisen und pflegte enge Kontakte mit der FPÖ. Er war um die Jahrtausendwende als anerkannter Flüchtling nach Wien gekommen, da er in Georgien mit dem Tod bedroht werde, hieß es.

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