Endlich gibt es Bewegung rund um den umstrittenen Tourismus-Bau in Fertörákos. Die ungarischen Nachbarn zeigen sich nun erstmals gesprächsbereit und versprechen, dem Burgenland eine Stellungnahme zu dem Vorhaben zu übermitteln. Gleichzeitig sorgen Falschmeldungen in ungarischen Medien für Aufregung.
Bisher hatten die Ungarn die Anfragen des Burgenlandes schlicht ignoriert. Pläne und Stellungnahmen zu dem Bauvorhaben im sensiblen Gebiet des Neusiedler Sees wurden trotz wiederholter Aufforderung nicht übermittelt. Jetzt gebe es eine „tragfähige Gesprächsbasis“, teilt Umweltschutzlandesrätin Astrid Eisenkopf (SP) mit. „Wir haben beim Treffen betont, dass bei der Gestaltung des Großprojekts die Erhaltung des Welterbe-Status an oberster Stelle stehen muss“, sagt Eisenkopf. An der Position der Ungarn dürfte sich aber nichts geändert haben, diese sehen den Welterbe-Status nicht gefährdet.
Ob dem so ist, muss die UNESCO entscheiden. Ein Ersuchen des Landes um eine grenzüberschreitende Umweltverträglichkeitsprüfung wurde vom Nachhaltigkeitsministerium in Österreich abgelehnt. Zusätzlich sorgt ein Bericht in einem ungarischen Medium für Aufregung, laut dem Eisenkopf keine Bedenken mehr gegen das Projekt habe. „Stimmt nicht“, betont hingegen die Landesrätin.
Kronen Zeitung
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