Die Feierlichkeiten zum Nationalfeiertag haben am Samstag im Haus der Geschichte begonnen. Bundeskanzlerin Brigitte Bierlein und Mitglieder der Bundesregierung begutachteten dort in der Früh die berühmte Ostarrichi-Urkunde. Anschließend legte die Staats- und Regierungsspitze im Gedenken an die gefallenen Soldaten Kränze beim Äußeren Burgtor nieder. Die Leistungsschau des Bundesheers, ein Höhepunkt der Feierlichkeiten, findet in einer abgespeckten Form statt - nicht zuletzt, um auf die finanzielle Lage des Heeres hinzuweisen. Neues Highlight soll das „Österreich-Fest“ am Nachmittag werden, zu dem Bundespräsident Alexander Van der Bellen lädt.
Die Ostarrichi-Urkunde wird für eine Woche im Haus der Geschichte in Wien ausgestellt. Am Nationalfeiertag ist der Eintritt für alle interessierten Besucher frei. In dem berühmten Original ist „Österreich“ im Jahr 996 zum ersten Mal urkundlich erwähnt worden. Normalerweise wird das Dokument im Bayerischen Hauptstaatsarchiv in München aufbewahrt.
Regierung trat zur Kranzniederlegung an
Die traditionellen Kranzniederlegungen zum Nationalfeiertag fanden am Vormittag schon bei bestem Herbstwetter statt. Zu Beginn schritt Van der Bellen begleitet von Verteidigungsminister Thomas Starlinger zur Weihehalle im Äußeren Burgtor. Am Ehrendenkmal für verunglückte und gefallene Soldaten legten sie im Gedenken einen Kranz ab. Wenig später taten das auch Kanzlerin Bierlein, die gesamte Bundesregierung und Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka. Die Militärmusik spielte die Bundeshymne. Anschließend trugen sich die Regierungsmitglieder ins Ehrenbuch ein.
Der nächste Punkt des Feiertagsprogramms ist die Angelobung von mehr als 1000 Rekruten auf dem Heldenplatz. Dabei wird Kanzlerin Bierlein im Rahmen eines Sonderministerrats eine Rede halten. Auch Präsident Van der Bellen wird als Oberbefehlshaber des Bundesheeres zu den Rekruten sprechen.
„Österreich-Fest“ als Höhepunkt
Zahlreiche Ministerien und Institutionen laden zum Tag der offenen Tür. Als Höhepunkt lädt Präsident Van der Bellen am Nachmittag zum „Österreich-Fest“ im Inneren Burghof, wo Martin Grubinger mit seinem Percussive Planet Ensemble auftreten wird. In seinem jüngsten Kommentar für die „Salzburg-Krone“ schreibt Grubinger über den Nationalfeiertag und den Bundespräsidenten: „Van der Bellen ist ein Star im besten Sinne“.
Leistungsschau des Bundesheers nur auf Sparflamme
Wer auf dem Heldenplatz bleibt, kann sich der Leistungsschau des Bundesheeres hingeben - auch wenn diese heuer wegen finanzieller Engpässe nur in abgespeckter Form stattfindet.
Österreich feiert mit seinem Nationalfeiertag die „immerwährende Neutralität“, die der Nationalrat am 26. Oktober 1955 beschlossen hat. Als Nationalfeiertag gilt der 26. Oktober seit 1965. Im „Bundesgesetz über den österreichischen Nationalfeiertag“ wird die Wahl des Termins erstmals mit dem Beschluss des Neutralitätsgesetzes begründet. 1967 wurde der Nationalfeiertag auch zum arbeitsfreien, gesetzlichen Feiertag.
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