Abgespeckte Version

„Leistungsschau light“ lockte 745.000 Besucher an

Österreich
26.10.2019 18:26

Tanzende Soldaten, Hubschrauber-Luftballons und Gulasch: Obwohl die Leistungsschau des Bundesheeres am Nationalfeiertag heuer nur in einer „Light“-Variante - also etwa ohne Hubschrauber - stattgefunden hat, lockte sie mehr als 745.000 Besucher auf den Heldenplatz. Bei herbstlichem Sonnenschein gab es viel zu sehen, das Heer stellte diverse Gefährte aus und informierte bereitwillig darüber.

Die Schau fand in diesem Jahr unter dem Motto „Was wir heute noch können, was wir morgen nicht mehr können“ statt und sollte als abgespeckte Version auf die finanziellen Nöte des Heeres aufmerksam machen. Bei den Reden anlässlich des Nationalfeiertags am Samstag hat ein Thema dominiert: die marode finanzielle Lage des Bundesheers, aufgrund der dieses Jahr auch die Leistungsschau am Heldenplatz in abgespeckter Form stattfindet.

Von krone.at dazu befragt, waren auch viele der Besucher einig: Österreich braucht sein Heer - und darum gehört investiert (siehe Video unten).

24. Ausgabe der Leistungsschau
Trotz reduzierter Präsentation besuchten rund 700.000 Wienerinnen und Wiener und 45.000 Tirolerinnen und Tiroler die Leistungsschauen des Bundesheeres, hieß es am Samstagabend in einer Aussendung des Verteidigungsministeriums. Es war die 24. Ausgabe der Leistungsschau, bei der sich auch Verteidigungsminister Thomas Starlinger unters Volk mischte. Eltern, die mit ihren frisch angelobten Söhnen (und wenigen Töchtern) unterwegs waren, nutzten die Gelegenheit gleich, um sich beim neuen „Chef“ des Nachwuchses vorzustellen.

Das Bundesheer unterhielt seine Gäste mit „dynamischen Vorführungen“. Die Gardemusik gab einige Einlagen zum Besten, Soldaten tanzten dazu und jonglierten mit ihren Gewehren. Auch sportliche Vorführungen wurden dargeboten, eine Kompanie zeigte Crossfit-Übungen zur körperlichen Ertüchtigung. Auf die Stimmung hatte der Sparzwang beim Bundesheer keine Auswirkungen, der Heldenplatz war lediglich etwas leerer als in den vergangenen Jahren.

(Bild: APA/BUNDESHEER/CARINA KARLOVITS)
(Bild: APA/HANS PUNZ)
(Bild: APA/HANS PUNZ)

Hubschrauber standen diesmal keine auf dem Platz, lediglich ein paar Plakate erinnerten an die Eurofighter. Ansonsten wurden zahlreiche Gefährte ausgestellt, Kinder kletterten auf die Transporter, Familien machten Selfies und Mitglieder des Heeres standen geduldig für Auskünfte zur Verfügung und erklärten die Welt der Landesverteidigung. Als Highlight wurde der Mannschaftstransportpanzer „Pandur Evolution“ präsentiert, der ein beliebtes Foto-Motiv darstellte.

Fernlenksimulator Theodor“ als Highlight für die Kleinen
Für die jüngsten Besucher gab es Luftballons in Form von Panzern, Hubschraubern, Lastern - aber natürlich auch Einhörnern. Begeistert waren die Kinder vom „Fernlenksimulator Theodor“, der Zuckerl an die Kleinen verteilte. Normalerweise kommt das Gerät etwa zum Einsatz, wenn verlorene Koffer am Flughafen geröntgt, aufgeschnitten oder gesprengt werden müssen. Für den patriotischen Feiertag durfte er eine freudvollere Aufgabe erledigen.

(Bild: APA/BUNDESHEER/CARINA KARLOVITS)

Viele Interessierte besuchten auch am Nachmittag noch die Gedenkstätten im Äußeren Burgtor, wo Bundespräsident Alexander Van der Bellen, Bundeskanzlerin Brigitte Bierlein und die Regierungsmitglieder am Vormittag Kränze niedergelegt hatten - um den eigentlichen Anlass des Nationalfeiertags nicht zu vergessen. Um 17 Uhr endete die diesjährige Informations- und Leistungsschau des Bundesheeres mit dem Zapfenstreich eines Solotrompeters der Gardemusik.

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