Eine rund 100 Kilometer lange Verfolgungsjagd hat sich in der Nacht auf Sonntag ein 60 Jahre alter Deutscher auf der Tauernautobahn (A10) von Kuchl im Salzburger Tennengau bis nach Eisentratten in Kärnten geliefert. Der Mann war zuerst als Geisterfahrer unterwegs. Als ihn die Polizei stoppen wollte, drehte er um und raste in richtiger Fahrtrichtung mit bis zu 200 Stundenkilometern davon.
Bei der Kontrollstelle in Kuchl fing die Wahnsinnsfahrt des Deutschen aus dem mittelhessischen Landkreis Gießen an. Er fuhr in Richtung Villach davon und verhinderte sämtliche Anhalteversuche der Polizei, indem er die Beamten immer wieder abdrängte.
Schranken durchbrochen
Einem künstlich erzeugten Stau an der Mautstelle St. Michael im Lungau konnte er ausweichen, indem er zwei Schranken durchbrach und durch den Katschbergtunnel nach Kärnten raste. Rote Ampeln oder Baustellenbereiche ignorierte er völlig. Erst im Bereich Eisentratten schaffte es die Polizei, den Mann zu stoppen. Widerstand gegen seine Festnahme leistete er keinen.
Zwei Polizeifahrzeuge sowie das Auto des Deutschen wurden schwer beschädigt, verletzt wurde niemand. Der 60-Jährige kam in das Klinikum Klagenfurt, wo im Auftrag der Staatsanwaltschaft ein Alkohol- und Drogentest durchgeführt wurde. Das Ergebnis steht noch aus.
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