Noch fiebert Tino-Sven Susic bei den Spielen von Fußball-Bundesligist Hartberg auf der Tribüne mit. Die Premiere des ehemaligen bosnischen Teamspielers, der als Hartberger „Königstransfer“ bezeichnet werden kann, rückt aber Schritt für Schritt näher. Die „Steirerkrone“ unterhielt sich mit dem teuersten Kaderspieler, den der TSV bisher in seinen Reihen hatte.
„Krone“: Tino, wie ist ein Spieler deines Formats (Anm.: Marktwert von 1,25 Millionen Euro) in Hartberg gelandet?
Tino-Sven Susic: Ich hab eine gute Saison bei Venlo in Holland gespielt, aber der Klub wollte eine Million Euro für mich. Das war wohl zu viel für die meisten Vereine, denn es ist in der Transferzeit nichts passiert. Ich hatte Angebote aus ein paar Ländern wie Zypern oder Israel, aber das war nichts für mich. Dann gab‘s den Kontakt mit Hartberg und für mich war es das Wichtigste einfach wieder zu spielen. Das hier passt gut für mich und ich passe gut zu Hartberg.
Was willst du mit Hartberg erreichen?
Hartberg ist ein kleinerer Klub, das merkt man. Aber das Projekt im Verein ist gut, man hat Ambitionen, unter die ersten sechs Mannschaften in Österreich zu kommen. Aktuell sieht‘s auch gut aus, wir haben ein starkes Team um unsere Ziele zu erreichen. Ich selbst bin noch nicht bei hundert Prozent, ich habe fast drei Monate kein Spiel absolviert, nur mit Individualtrainern gearbeitet. Aber vielleicht kann ich beim Spiel gegen Sturm Anfang November schon auf der Bank sitzen.
Du hast mit Weltklassespielern wie Miralem Pjanic zusammengespielt, warst bei der WM-Endrunde in Brasilien 2014 dabei. Was war dein Karriere-Highlight?
Die WM war ein Traum. Auch die Europa-League-Partien mit Genk werd ich nie vergessen, etwa als ich gegen Bilbao getroffen habe. Der Cuptitel mit Hajduk Split, meinem Herzensverein, war aber was ganz Spezielles. Split hat die besten Fans auf der Welt.
Hartberg ist derzeit ein Top-Sechs-Kandidat. Dürfen auch die Hartberger Fans träumen?
Die Leute im Klub arbeiten gut, professionell, das sieht man an den Resultaten. Wir müssen einfach nur so weitermachen, dann kann es mit dem Einzug in die Meistergruppe klappen. Dann kann der Verein nicht mehr absteigen. Und oben ist dann sowieso vieles drin. Im Fußball ist alles möglich. Leicester ist etwa Meister in England geworden. Und auch Hartberg hat in Spielen gegen starke Teams aufgezeigt. Klar, Salzburg ist auf einem anderen Planeten, aber der LASK etwa, der in Europa groß aufspielt, hat in Hartberg zuletzt kämpfen müssen.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.