Es muss etwas geschehen! Pflegekräfte mit Burn-out, Hygienemängel, zu viel Bürokratie, zu wenig Bezahlung - wie groß der Pflegenotstand in Wien tatsächlich ist, zeigt die „Krone“ mit ihrer Leserschaft gerade auf. Die FPÖ fordert deswegen einen raschen Gipfel mit dem betroffenen Personal, Ärzten und Vertretern der Stadt Wien.
„Die Zustände sind unzumutbar und einer Millionenstadt wie Wien, deren Stadtregierung sich regelmäßig für ihre hervorragende Lebensqualität selbst rühmt, schlichtweg unwürdig“, erklärt Vizebürgermeister Dominik Nepp (FPÖ). „Alle betroffenen Gruppen müssen die Gelegenheit haben, sich bei den Verantwortlichen Gehör zu verschaffen, um offen sagen zu können, was sie brauchen, und dass es so nicht weitergeht.“
Die großen Probleme: Miserable Arbeitsbedingungen, schlechte Bezahlung, Unterbesetzung und die permanente Sorge, der Nächste zu sein, den die Einsparung treffen wird, so die FPÖ.
SPÖ: „Alle Bundesländer sind gefordert“
Das Büro des zuständigen Gesundheitsstadtrates Peter Hacker (SPÖ) winkt ab: „Es sind alle Bundesländer gefordert, nicht nur Wien. Für einen Pflegegipfel alleine in Wien sehen wir keine Notwendigkeit“, so ein Sprecher. „Die zukünftige Finanzierung der Pflege ist eine offene Frage, der man sich stellen muss. Auch der Fachkräftemangel ist eine Herausforderung, dessen sind wir uns bewusst. Wir gehen diese Aufgaben mit dem notwendigen Ernst an.“
„Eine bodenlose Frechheit“
Ein Leser auf krone.at formuliert es so: „Wie mit unseren Alten umgegangen wird, ist eine bodenlose Frechheit.“ Ein anderer: „Ich fürchte mich heute schon, unter diesen Umständen ein Pflegefall zu werden.“
Michael Pommer, Kronen Zeitung
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