Weiterer Etappensieg

Panne in Mochovce: AKW-Start erneut verschoben

Österreich
30.10.2019 05:58

Weiterer Etappensieg im Kampf gegen Atomkraft: Im grenznahen slowakischen Schrottmeiler Mochovce sind neuerlich Probleme aufgetreten. Die slowakische Atomaufsichtsbehörde will daher die Beladung mit Brennelementen nicht vor Sommer 2020 erlauben. Die Inbetriebnahme des Reaktors 3 wird seit Jahren verschoben.

„Dieser Schrottreaktor darf nicht in Betrieb gehen. Denn die erneute Verschiebung der Beladung mit diesen Brennelementen zeigt, dass es hier gravierende Sicherheitsmängel gibt. Die Technik des Reaktors ist 30 Jahre alt, die Erweiterung ist voll von Pannen und Mängeln. Es ist Zeit, einen Schlussstrich zu ziehen und dieses Projekt zu begraben“, fordert die ehemalige Umweltministern Elisabeth Köstinger (ÖVP). In ihrer Amtszeit hatte die Politikerin verlangt und auch durchgesetzt, dass internationale Inspektoren der IAEO Mochovce inspizieren konnten.

(Bild: stock.adobe.com)

Generell verurteilt Köstinger aus aktuellem Anlass die Atomenergie als höchst gefährliche, unsichere, teure und nicht nachhaltige Energieform. Sie will ihren Kampf gegen die nukleare Bedrohung an unseren Grenzen auch deswegen fortsetzen, weil zu befürchten ist, dass auch das dringend gesuchte Endlager für Atommüll nicht weit von rot-weiß-rotem Territorium gegraben werden könnte.

Global 2000 warnt seit Jahren von einer drohenden Atomkatastrophe. (Bild: Global 2000/Christopher Glanzl)
Global 2000 warnt seit Jahren von einer drohenden Atomkatastrophe.

„Sollte Warnsignal genug sein“
Auch von Global 2000 kamen angesichts der neuen Pannen höchste Bedenken: „Wenn nun sogar schon die eigene Atomaufsichtsbehörde in der Slowakei massive Bedenken hat, dann sollte das Warnsignal genug sein.“

Mark Perry, Christoph Matzl, Kronen Zeitung

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