Nach langem Zögern
Auch Dänemark stimmt Bau von Nord Stream 2 zu
Die letzte große Hürde für die umstrittene Ostsee-Gaspipeline Nord Stream 2 ist genommen. Nach langem Zögern hat am Mittwoch auch Dänemark grünes Licht für den Bau eines 147 Kilometer langen Abschnitts durch seine Gewässer gegeben. Alle anderen betroffenen Länder hatten ihre Zustimmung bereits zuvor gegeben.
Die dänische Energieverwaltung kam nun zu dem Schluss, dass der Streckenverlauf südöstlich der Insel Bornholm zwei Alternativrouten - eine davon sollte nordwestlich von Bornholm verlaufen, eine andere auf längerem Wege ebenfalls südöstlich der Insel - vorzuziehen ist. Die Nord Stream 2 AG hat mehr als eineinhalb Jahre auf den Bescheid gewartet. Der Bau des dänischen Abschnitts wird in den kommenden Wochen beginnen, noch vor Ende des Jahres könnte russisches Gas durch die Leitung strömen.
Die vor allem von den USA kritisierte mehr als 1200 Kilometer lange Pipeline, wegen deren Bau sich auch Frankreich und Deutschland in die Haare geraten waren, wird unter der Führung des russischen Gaskonzerns Gazprom errichtet. Mehrere europäische Firmen, darunter die österreichische OMV, Uniper und die BASF-Tochter Wintershall Dea, sind an der Finanzierung der Röhre beteiligt.
Großteil der Pipeline bereits verlegt
Mehr als 87 Prozent der Pipeline sind bereits verlegt. Laut dänischem Recht gibt es jetzt für Einsprüche eine Frist von einem Monat. Nach ursprünglicher Planung sollte Nord Stream 2 Ende 2019 an den Start gehen. Im Frühjahr hatte die Projektgesellschaft aber signalisiert, dass sich der Termin wohl ins kommende Jahr verschiebt.
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