Eine richtige Reform-Lawine geht durch die Formel 1. Die Königskategorie des Autosports startet ab 2021 durch sportliche, technische und finanzielle Reformen in eine neue Ära. Der Weltrat des Motorsport-Verbandes FIA hat entsprechende Pläne am Donnerstag einstimmig abgesegnet. Die Regeln sollen spannendere Rennen fördern und die Kosten insgesamt drastisch senken. Das Überholen soll den Fahrern in der Zukunft erleichtert werden. Und zwart ohne „Dirty Air“. Auch an die Umwelt soll gedacht werden.
Nach rund zwei Jahren intensiver Arbeit mit Fahrern und Rennställen gaben die FIA und die Führung der Rennserie am Rande des Großen Preises der USA in Austin bekannt. Die wichtigsten Neuerungen sind die erstmalige Einführung einer Budgetobergrenze für die Teams und die mögliche Erweiterung des Kalenders von 22 auf bis maximal 25 Rennen pro Jahr. Die 18-Zoll-Felgen und der Schluss mit der „Dirty-Air“.
Überholen leichtgemacht
„Dirty-Air“: Das heißt Abgase aus dem Auspuff die die Sicht erschweren ist in der Formel 1 Geschichte. Der Verlust des Abtriebs von rund 50 Prozent auf ungefähr 10 Prozent soll dafür sorgen. Die Fahrer können wieder leichter überholen. Alles wird spannender.
Maximal 175 Millionen US-Dollar sollen künftig pro Rennstall und Jahr ausgegeben werden dürfen. „Das ist immer noch eine hohe Zahl, aber wir betrachten das als ersten Schritt“, sagte FIA-Präsident Jean Todt (oben im Bild). Zudem werden ab der übernächsten Saison Änderungen bei Technik und Design der Autos greifen. „Wir wollen mehr Action“, sagte Todt. „Wir wollen eine engere WM und weniger vorhersehbare Rennen.“
Damit die Formel 1 global weiter wachsen kann, soll es noch mehr Rennen geben. 2020 finden erstmals 22 Grand Prix statt, ein Jahr später könnten es noch maximal drei mehr werden. Dafür werden die Rennwochenenden von derzeit vier auf nur noch drei Tage verkürzt.
Auf Umweltbewusstsein achten
Insgesamt sei es das Ziel, dass „die Formel 1 weniger komplex und einfacher zu verstehen sein“ soll. Außerdem haben sich die Bosse zum Ziel gesetzt, nachhaltiger zu werden. „Wir setzen künftig mehr auf Umweltbewusstsein. In diesem Prozess wollen wir weltweit eine Führungsrolle übernehmen“, sagte Formel-1-Boss Chase Carey.
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