Der Fitnessband-Pionier Fitbit wird ein Teil von Google. Der Internet-Riese zahlt 7,35 Dollar pro Aktie und Fitbit wird damit insgesamt mit gut 2 Milliarden Dollar (rund 1,8 Milliarden Euro) bewertet, wie die Unternehmen mitteilten.
An die Börse ging Fitbit im Jahr 2015 noch mit einem Ausgabepreis von 20 Dollar je Aktie - zwischenzeitlich war der Kurs aber bis an die Marke von 3 Dollar gefallen.
Mit den Ressourcen und der Plattform von Google werde Fitbit schnelle Innovationen herausbringen können, erklärte Mitgründer und Chef James Park. Die Daten von Fitbit würden nicht für die Platzierung von Google-Anzeigen verwendet, hieß es. Zugleich gab es kein Versprechen, Daten getrennt zu lagern, wie einst bei der Übernahme des Smarthome-Spezialisten Nest durch Google. Inzwischen wurde Nest komplett in die Hardware-Sparte von Google einverleibt.
Geschäft für Fitbit lief zuletzt holprig
Das Geschäft von Fitbit lief zuletzt holprig, weil der Pionier von zwei Seiten in die Zange genommen wurde. Im lukrativeren Markt der Computer-Uhren konnte die Firma aus San Francisco nicht mit der Apple Watch mithalten. Bei günstigen Fitness-Bändern, die etwa Schritte und verbrauchte Kalorien zählen, graben chinesische Rivalen wie Xiaomi und Huawei dem Branchenpionier Fitbit das Wasser ab. Im zweiten Quartal verbuchte Fitbit einen Verlust von knapp 36 Millionen Dollar bei Umsätzen von 313,6 Millionen Dollar.
Google entwickelte das speziell auf Computer-Uhren ausgerichtete Betriebssystem Wear OS. Es ist vom Android-System abgeleitet, das den Smartphone-Markt dominiert. Bei Computer-Uhren konnte das Android-Lager aber bisher nicht die Apple Watch einholen, obwohl Geräte verschiedener Hersteller auf dem Markt sind. Schon Anfang der Woche hatte es Berichte über ein Kaufangebot von Google für Fitbit gegeben.
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