Neuer Propst in Vorau

Mit 32 Jahren an Spitze von Stift: „Ich war baff“

Steiermark
03.11.2019 18:54

Feierliche Abtweihe am Sonntag im oststeirischen Vorau: In der Stiftskirche des Chorherren-Klosters empfing der neugewählte Propst Bernhard Mayrhofer die so genannte Abtsbenediktion durch Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl. Wir sprachen mit dem 32-Jährigen über seinen Lebens- und Glaubensweg.

„Krone“: Waren Sie überrascht, als nach der Propstwahl am 2. Oktober Ihr Name aufgerufen wurde?
Bernhard Mayrhofer: Ich habe mir im Vorfeld der Wahl keine großen Gedanken gemacht. Da die Wählergemeinde aber überschaubar ist - 13 Chorherren durften abstimmen -, war es im Bereich des Möglichen, gewählt zu werden. Wenn es aber dann tatsächlich so weit ist, schaut die Welt ganz anders aus. Ja, ich war baff!

Sie sind erst 32 Jahre alt. Werden Sie als der jüngste Propst in die lange Geschichte Voraus eingehen?
Nein, wahrscheinlich nicht - ich bin nämlich nicht ganz der Jüngste. Mein Vorvorgänger Rupert Kroisleitner lenkte schon im Alter von 31 Jahren die Geschicke Voraus. Und das 30 Jahre lang, von 1970 bis 2000.

Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl (stehend) spendete am Sonntag den Segen für Bernhard Mayrhofer (liegend). (Bild: Richard Heintz)
Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl (stehend) spendete am Sonntag den Segen für Bernhard Mayrhofer (liegend).

Wie wird man eigentlich Chorherr im Stift Vorau?
Ich bin gebürtig aus Wenigzell. Die heimatliche Pfarre wird von den Chorherren betreut, so hatte ich einen persönlichen Kontakt von klein auf. Nach der Matura habe ich mir die Frage gestellt: Wie geht es nun weiter? Mein Lebensweg führte mich dann nach Vorau, 2007 bin ich gemeinsam mit zwei Mitbrüdern in das Kloster eingetreten.

War es eine schwierige Entscheidung für Sie, „für immer“ zu bleiben?
Nach dem einjährigen Noviziat bindet man sich für drei Jahre an das Haus. Danach steht man vor der Entscheidung, ob man sein Leben ganz im Kloster verbringen möchte. Nach vier Jahren in Vorau kann man das schon sehr gut abschätzen. Mit der „Ewigen Profess“ habe ich mich schließlich im Jahr 2011 entschieden, den Weg gemeinsam mit meinen Mitbrüdern weiterzugehen.

Gab es ein Art von „Erweckungserlebnis“, das Sie zu Gott führte?
Nein, es war eher ein Reinwachsen. Der Glaube ist ein tragender Grund, er ist lebendig. Es gibt Momente, in denen man Gott einmal mehr und einmal weniger spürt.

Wie sehen Ihre Pläne als neuer Propst für das Stift aus?
Wichtig ist, dass es der Gemeinschaft gut geht. Es muss ein gutes Miteinander innerhalb des Stifts Vorau und mit den Menschen in unseren Pfarren geben.

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