Richtige Konsequenzen und nicht nur die Abberufung einer Vize-Bürgermeisterin fordert die Bürgerinitiative Igls nach dem Kofel-Desaster. Mehrfach seien alle Gemeinderäte gewarnt worden, Experten hätten ganz klar die Sanierung der bestehenden Bahn als bessere Lösung bezeichnet. Die Korruptionsbehörde soll nun ermitteln!
Es ist starker Tobak, mit dem die Bürgerinitiative Igls in Sachen Patscherkofel nun auffährt. Bei der Korruptionsstaatsanwaltschaft Wien wurde Anzeige erstattet wegen folgender Verdachtsmomente:
Amtsmissbrauch (§302 StGB), Veruntreuung (§133 StGB), Versäumte Sorgfaltspflicht (§347 StGB), Grob fahrlässige Geschäftsgebarung (§6 StGB), Gemeinschädliche Sachbeschädigung (gem. §304 StGB) und Zerstörung denkmalgeschützter Bauten (§4, 5, DMSG) - „und darüber hinausgehende Tatbestände“, erklärten gestern Berthold Schwan als Sprecher der Bürgerinitiative Igls und seine Mitstreiter.
„Wir haben in der Sachverhaltsdarstellung viele zusätzliche Originaldokumente eingebracht. Dokumente, die beim Kontrollamtsbericht fehlten. Zum Beispiel die Stellungnahme der damaligen Verkäuferseite Schröcksnadel“, berichtet Schwan und kritisiert, dass diese Dokumente auch seitens des Kontrollamtes nicht angefragt wurden.
Weiters stellt die Bürgerinitiative auch Gutachten zur Verfügung, die sich ganz klar für Erhalt bzw. Sanierung der alten Pendelbahn ausgesprochen hätten. „Die Stoßrichtung aller Experten ging in Richtung Sanierung. Damit hätte man sich auch diesen wahnsinnigen Druck beim Neubau erspart.“
Doch die Innsbrucker Politik wusste es besser: „Alle Informationen, Hinweise, Warnungen, Alternativen, Gutachten und sonstige Einwände seitens der Bürger wurden ignoriert. Mit dem Ergebnis, dass die Innsbrucker jetzt für dieses Millionendebakel zahlen dürfen“, zeigt sich Schwan weiter kämpferisch.
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