Hellas Verona zog Konsequenzen nach dem Rassismus-Skandal am Sonntag gegen Brescia-Spieler Mario Balotelli. Der italienische Fußball-Oberhausclub Hellas Verona hat am Dienstag über den Chef seines Ultras-Fanclubs eine Stadionsperre bis Juni 2030 verhängt. Der Mann, der aktives Mitglied der neofaschistischen Partei Forza Nuova ist, hatte nach dem Rassismusvorfall erklärt, Balotelli könne „nie gänzlich Italiener sein.“
Der Ultras-Chef sagte in dem Radio-Interview weiter, Balotelli sei ein Clown, er habe die angeblichen Beleidigungen von den Rängen nur in seinem Kopf gehört, also erfunden. Die Vereinsführung begründete die Stadionsperre mit Ansichten und Ausdrücken, die den Prinzipien und ethischen Werten des Clubs völlig widersprechen.
Club-Präsident Maurizio Setti hatte nach dem Spiel, in dem Balotelli wegen Affenlauten und rassistischen Rufen von den Rängen schon abtreten wollte, zunächst versucht, den Vorfall herunterzuspielen. Die Disziplinarkommission der italienischen Fußball-Liga hat Hellas Verona am Dienstag mit der Sperre eines Sektors des Stadions für ein Spiel bestraft. Aus dem 3.500 Zuschauer fassenden Abschnitt waren die rassistischen Rufe ertönt.
Balotelli wurde in Palermo als Kind ghanaischer Eltern geboren und wuchs bei einer italienischen Familie in Brescia auf. Mit 18 Jahren erhielt der die italienische Staatsbürgerschaft.
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