Hobbyfotograf getötet

Mord im Gemeindebau: „Jetzt kann es schnell gehen“

Wien
05.11.2019 18:04

Mordalarm in einem Wiener Gemeindebau! Wie bereits berichtet, tötete ein arbeitsloser Ex-Gemeindebediensteter im Döblinger Heurigenviertel einen Nachbarn mit einem Kopfschuss nach einem kurzen Streit. „Jetzt kann es schnell gehen“, hat der 46-Jährige noch gesagt - dann drückte er vor den Augen eines entsetzten Hobbymodels (30) ab. Im Video-Interview schildert „Krone“-Ressortchef Christoph Budin die dramatischen Ereignisse, die zu der Bluttat geführt haben.

Knapp acht Stunden nachdem das noble Neustift am Walde von der Bluttat erschüttert worden war, stellte sich der Verdächtige - ein arbeitsloser Haustischler der Berufsfeuerwehr und geschiedener Vater - Dienstagfrüh der Polizei mit den Worten: „Ich bin es, den ihr sucht.“ Zuvor war am Montag gegen 21.30 Uhr ein Schuss durch den Hof in der Hameaustraße gepeitscht. Ein Hobbyfotograf (47) wurde am Fuße einer Parkbank tödlich getroffen.

Bluttat während Geburtstagsfeier
Der Verdächtige hatte ihn dort per gezieltem Schuss in den Kopf de facto hingerichtet. Das Opfer und die ebenfalls im Gemeindebau wohnende 30-Jährige hatten im Freien den 47. Geburtstag des Verkäufers gefeiert. Bis der zweite Nachbar auftauchte, einen Streit, bei dem es offenbar um die junge zweifache Mutter ging, vom Zaun brach - und eiskalt schoss!

Der 47-jährige Hobbyfotograf wurde durch einen Kopfschuss tödlich verletzt. (Bild: zVg)
Der 47-jährige Hobbyfotograf wurde durch einen Kopfschuss tödlich verletzt.
Die 30-Jährige ist Hobbymodel und wurde Zeugin der Bluttat. (Bild: zVg)
Die 30-Jährige ist Hobbymodel und wurde Zeugin der Bluttat.

Samt Pistole in Polizeiwache spaziert
Das russischstämmige Model des Hobbyfotografen flüchtete daraufhin in Todesangst, der Schütze raste mit dem Auto davon. Um 5.10 Uhr kam der Verdächtige dann in die nahe Polizeiinspektion Krottenbachstraße. Er wurde in der Schleuse im Eingangsbereich der Inspektion eingesperrt, bis die WEGA anrückte und ihn abführte. „Er hatte die Pistole und Munition dabei“, so Polizeisprecher Paul Eidenberger.

Eifersucht als Auslöser für die Wahnsinnstat?
Die Hintergründe werden jetzt ermittelt. Klar scheint, dass einander Opfer und mutmaßlicher Mörder sowie die Frau kannten, alle drei wohn(t)en ja in der Anlage. Der Schütze soll sich öfter über Lärm aufgeregt haben, wird aber sonst als „netter“ Nachbar beschrieben.

Ein Anrainer am Tatort (Bild: Florian Hitz)
Ein Anrainer am Tatort
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„Wir wohnen direkt neben dem Täter.“

Ein Zeuge am Tatort im Gemeindebau

Der Tatort (Bild: Florian Hitz)
Der Tatort

Im ersten Verhör schwieg der Verdächtige noch zu dem möglichen Motiv. Auf die Frau soll jedenfalls auch das Opfer laut Zeugen ein Auge geworfen haben. Ließ Eifersucht den mutmaßlichen Mörder rotsehen?

Florian Hitz und Stefan Steinkogler, Kronen Zeitung

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