Es war der große Skandal im Wahlkampffinale, noch nie hat sich in Österreichs Polit-Landschaft so etwas zugetragen: der Hacker-Angriff auf die ÖVP. Doch nach der Wahl wurde es ruhig um die Causa. Der Grund: Es scheint zunehmend unrealistisch, Täter aufzuspüren.
Die ÖVP hatte im Wahlkampffinale ein Problem: Immer wieder sickerten Interna durch, zum Teil schlugen diese in für die Türkisen äußerst unangenehmen Geschichten - etwa über teure Beraterverträge - auf.
Die Suche nach dem Datenleck förderte einen Skandal zutage: Denn die ÖVP wurde, wie sie drei Wochen vor der Wahl sagte, gehackt. Der beauftragte IT-Profi Avi Kravitz zeigte sich damals zuversichtlich, die Hacker aufzuspüren.
Tätersuche bisher erfolglos
Dann aber wurde es ruhig um die Causa. Und das liegt vor allem daran, dass die Tätersuche bisher erfolglos verlief. Die ÖVP hat nun ihre interne Aufklärungsarbeit beendet und einen 71-seitigen Bericht an die Staatsanwaltschaft Wien geschickt - und klar ist bisher nur, dass der Angriff von schwer zu enttarnenden Profis über einen Server in Frankreich geschah. Die Staatsanwaltschaft erklärte auf Anfrage, dass noch ermittelt wird.
Klaus Knittelfelder, Kronen Zeitung
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