Schon seit bald drei Monaten sitzt ein Klagenfurter (36) wegen Mordverdachts in U-Haft. Der Mann soll seine Ex-Geliebte im Kärntner Feffernitz, die von ihm ein Kind erwartete, erschlagen und in die Badewanne gelegt haben. Sein Verteidiger hat aber neue Beweise vorgelegt: DNA-Spuren am Opfer, die von einem Unbekannten stammen!
„Mein Mandant bestreitet weiterhin, die junge Frau getötet zu haben“, sagt Anwalt Hans Gradischnig. Und er will das auch beweisen. Unter anderem fordert der inhaftierte Schiedsrichter eine Auswertung der Überwachungsanlage im Oswaldibergtunnel auf der Tauernautobahn. Diese soll ergeben, dass er in der Mordnacht auf den 17. August noch vor dem Notruf bei der Polizei mit seinem Skoda wieder von Oberkärnten Richtung Klagenfurt gefahren sei.
„Das wäre ein Alibi“, meint Gradischnig. Denn der Tatzeitpunkt lässt sich gut eingrenzen: Nachbarn hatten in der Wohnung der dreifachen Mutter in Feffernitz zunächst Streit und Lärm gehört und sahen dann auch einen Unbekannten über den Balkon flüchten, ehe die Polizei eintraf.
Spuren belasten Verdächtigen
Ermittler und Staatsanwaltschaft gehen davon aus, dass die Beschreibung des Flüchtenden auf den Tatverdächtigen passt. Belastend seien, wie berichtet, auch DNA-Spuren des Opfers auf seinem T-Shirt.
„Ermittlungen müssen ausgeweitet werden“
Aber auch die Kleidung der Toten wurde molekularbiologisch untersucht. Und dort finden sich nun doch Auffälligkeiten: An der Hose der Frau wurden, nachdem Spuren der Kinder ausgeschlossen wurden, sogenannte männliche Merkmalmuster einer zweiten unbekannten Person entdeckt. „Das könnte der bisher noch unbekannte Täter sein. Die Ermittlungen müssen endlich ausgeweitet werden“, meint Gradischnig. Er fordert weitere Analysen.
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