Für 48 Stunden
Streik bei Lufthansa: 1300 Flüge gestrichen
Die AUA-Mutter Lufthansa sagt wegen des angekündigten 48-Stunden-Streiks der Flugbegleiter insgesamt 1300 Flüge mit rund 180.000 betroffenen Passagieren ab. Am Donnerstag sollen in der Unternehmensgruppe 700 von 3000 geplanten Flügen gestrichen werden und am Freitag 600, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. In der Grundzahl sind auch zahlreiche Flüge nicht bestreikter Unternehmen wie Swiss, Austrian Airlines (AUA), Edelweiss oder Brussels Airlines enthalten.
Die Gewerkschaft UFO hatte sich vorbehalten, den Streik bei der Lufthansa-Kernmarke auch noch auf weitere Flugbetriebe auszuweiten. Den Kunden hat Lufthansa bereits umfangreiche und kostenfreie Umbuchungsmöglichkeiten angeboten.
Auf innerdeutschen Strecken können Fluggäste demnach auch die Deutsche Bahn nutzen. Dazu können sie ihr Ticket online in einen Fahrschein der Bahn umwandeln. Die Anreise zum Flughafen sei dafür nicht notwendig. Lufthansa bat die Fluggäste, sich vor Reiseantritt auf der Seite der Airline über den Status ihres Flugs zu informieren. Auch soll dem Mutterkonzern die AUA aushelfen.
Gewerkschaft fordert höhere Spesen und Zulagen
UFO fordert für die rund 21.000 Lufthansa-Flugbegleiter höhere Spesen und Zulagen sowie besseren Zugang für Saisonkräfte in reguläre Anstellungsverhältnisse. In dem gesamten Tarifkonflikt geht es aber hauptsächlich um die vom Konzern aufgeworfene Frage, ob UFO überhaupt noch Tarifverträge für das Kabinenpersonal durchsetzen kann. Zumindest angedroht ist zudem die Ausweitung auf vier weitere deutsche Flugbetriebe des Konzerns inklusive der Eurowings. Für diese Flugbetriebe gibt es jeweils separate Tarifforderungen.
Bereits Ende Oktober gab es einen Warnstreik der Flugbegleiter einiger Lufthansa-Töchter in Deutschland, der Auswirkungen auf mehrere Flughäfen hatte. In Österreich etwa fielen damals vereinzelt Eurowings-Flüge aus.
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