Sie ist in Film, Fernsehen und Theater gleichermaßen präsent und beliebt: Caroline Peters wurde in der Krimiserie „Mord mit Aussicht“ (2008 bis 2014) als Kriminaloberkommissarin Sophie Haas einem breiten TV-Publikum bekannt und wird nicht nur für ihr komödiantisches Talent an Bühnen im ganzen deutschen Sprachraum geschätzt. 2020 spielt sie nun am Domplatz in Salzburg die Buhlschaft im „Jedermann“.
Die 48-jährige Deutsche, die seit 2004 festes Ensemblemitglied des Burgtheaters ist, zählt zu den prominentesten Protagonistinnen des Gegenwartstheaters.
Zahllose Auszeichnungen
Davon zeugen zahllose Auszeichnungen wie der Ulrich-Wildgruber-Preis (2012), der Deutsche Schauspielerpreis als „Beste Schauspielerin in einer komödiantischen Rolle“ (2016), die Wahl zur „Schauspielerin des Jahres“ in der Kritikerumfrage der Fachzeitschrift „Theater heute“ (2016 und 2018) und 2018 der „Nestroy“-Preis, für den sie zuvor bereits einige Male nominiert war und auch heuer als Anna in „Medea“ von Simon Stone erneut nominiert ist. In der Begründung dafür heißt es: „Es gibt scheinbar nichts, was diese große Schauspielerin nicht kann. Egal, ob auf der Bühne, im Film oder Fernsehen: Caroline Peters verkörpert nicht nur einzelne Rollen, sondern lebt sie mit einer oft beängstigenden, zu Herzen gehenden Intensität. Sie ist eine Verwandlungskünstlerin im allerbesten Sinne.“
Caroline Peters wurde am 7. September 1971 in Mainz geboren, studierte Schauspiel an der Hochschule für Musik und Theater in Saarbrücken. Bereits während ihres letzten Studienjahres wurde sie von Andrea Breth an die Berliner Schaubühne engagiert. Es folgten Engagements an zahlreichen deutschsprachigen Bühnen in Hamburg, Köln und Zürich, an der Berliner Volksbühne sowie am Burgtheater. Zu den Regisseuren, mit denen sie in ihrer Theaterkarriere zusammengearbeitet hat, zählen unter anderem Simon Stone, Barbara Frey, Dimiter Gotscheff, Luc Bondy und Nicolas Stemann.
Bewusstsein für Komik
Gefragt ist Peters für ihre temporeichen, präsenten und klugen Abbilder menschlicher Motive, ihren mühelosen Wechsel von einfühlsamen Betrachtungen zu furiosen Auftritten. Auch ihr Bewusstsein für Komik und ihre Fähigkeit, sich zwischen verschiedenen Genres zu bewegen, findet breite Beachtung. „Ihr Spiel zeugt von tiefem Gefühl und einer sensiblen Intelligenz für die ambivalenten Beweggründe ihrer Charaktere“, heißt es dazu in der Presseunterlage zur Bekanntgabe der Buhlschaft im „Jedermann“ 2020.
Bei den Salzburger Festspielen trat Caroline Peters 2005 zum ersten Mal auf - in der Uraufführung von Rene Polleschs „Cappuccetto Rosso“. 2006 war sie die Rosalie in Martin Kusejs Inszenierung von Johann Nestroys „Höllenangst“, im Vorjahr spielte sie in der Regie von Burkhard C. Kosminski eine mitten im Wahlkampf stehende engagierte Kleinstadt-Bürgermeisterin in Theresia Walsers Uraufführung „Die Empörten“.
„Wichtigste Nebenrolle“
Zum Reiz der „wichtigsten Nebenrolle“ befragt, meint die künftige Buhlschaft: „Für mich liegt der Reiz des Jedermann-Abenteuers in der gesamten Geschichte. Dass seit 100 Jahren jedes Jahr dafür zusammengekommen wird, fasziniert mich. Dass Max Reinhardt 1920 etwas in Gang gesetzt hat, an dem ich heute direkt teilhaben kann, ist erstaunlich.“
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