Nach „Krone“-Berichten

DDR-Jubelfeier in Innsbrucker Bogenlokal abgesagt

Tirol
08.11.2019 21:00

Abgesagt ist das DDR-Jubelfest in einem von der öffentlichen Hand subventionierten Vereinslokal in Innsbruck. Wie berichtet, hätte dort ein ranghoher Vertreter des damaligen totalitären SED-Regimes auftreten sollen.

Eine mögliche bzw. wahrscheinliche Glorifizierung der alten Zeiten, womöglich mit Applaus kommunistischer Studenten und Sympathisanten wäre wahrlich eine Beleidigung aller Opfer gewesen, die dieses System auf dem Gewissen hat.

Sache wurde zu heiß
Dem Verein Integrationsbüro, der den Raum in der Bogenmeile dafür zur Verfügung stellen wollte, wurde die Sache nicht zuletzt durch die „Krone“-Berichte aber nun zu heiß. Am Donnerstag zog man die Reißleine und sagte die Veranstaltung ab. 

Panne in der Organisation?
Die Absage sei nicht auf Druck der Stadt erfolgt, hieß es gestern aus dem grünen Bürgermeisterbüro. Die Vereinsführung habe glaubhaft versichert, dass vom Auftritt des besagten SED-Manns im Vorfeld der Organisation der Veranstaltung keine Rede gewesen war.

Stadt und Land begrüßen Absage
Die zuständige Bildungs-StR Elisabeth Mayr (SPÖ) macht das Problem ebenfalls an der Person des SED-Manns Hans Bauer fest, der führender Repräsentant der DDR-Justiz und Mitarbeiter der Staatssicherheit (Stasi) gewesen war. Wie BM Georg Willi begrüßt auch sie die Entscheidung des Vereins. Den Stein ins Rollen gebracht hatte VP-Stadtparteiobmann Christoph Appler.

Das Land Tirol distanziert sich in einer Aussendung „in aller Klarheit“ von der DDR-Gedenkveranstaltung und schließt jegliche Förderzahlungen für derartige Veranstaltungen kategorisch aus. Mit dem Verein sei ein klärendes Gespräch geführt worden, „in dem mit aller Deutlichkeit mitgeteilt wurde, dass die Vermietung der Vereinsräume besonderer Sensibilität bedarf“.

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