Zwölf Millionen Euro mehr im Jahr - die Wiener Öffis werden im neuen Klimaplan-Vorschlag der aktuellen Bundesregierung belastet. Die verantwortlichen Stadtpolitiker für die öffentlichen Verkehrsmittel wittern eine Intrige der politischen Mitbewerber. Geht der Plan durch, könnte das 365-Euro-Ticket Geschichte sein.
„Es ist ein feiger Angriff aus dem Hinterhalt auf unsere Öffis“, poltert Wiens Stadträtin Ulli Sima. Der Vorwurf: Es drohe im Rahmen des neuen Klimaplans der Bundesregierung eine Mehrbelastung von jährlich zwölf Millionen Euro – dadurch werden die Öffi-Tickets teurer.
„Vorschlag ist eine Enttäuschung“
Hintergrund: Die Wiener U-Bahn braucht aus Sicherheitsgründen Strom-Zählpunkte, an denen Strom bezogen wird. Die U-Bahn muss auf der gesamten Strecke mehrfach mit Strom versorgt werden. Bisher wurden die Kosten dafür pauschal abgegolten, das soll laut dem neuen Klimaplan jetzt aber entfallen. „Dass von Umweltministerin Patek dieser Vorschlag vorgelegt wird, ist eine Enttäuschung. Wer solche Vorschläge macht, hat die Zeichen der Zeit nicht verstanden“, so Sima.
Die rot-grüne Wiener Stadtregierung heftet sich mit dem 365-Euro-Jahresticket auf die Fahnen, der Öffi-Vorreiter zu sein.
Matthias Lassnig, Kronen Zeitung
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