Dass Alltagsgegenstände dank modernster Technik immer „smarter“ werden, überrascht die wenigsten. Im Bezirk Tulln stattete man jetzt aber auch Mistkübel mit sogenannter künstlicher Intelligenz aus. Im Pilotversuch sollen Sensoren die Haushaltsabfälle überwachen - inklusive SMS mit Lob und Tadel zur Mülltrennung.
Vorerst kommen die neuen Mistkübel nur in den drei Gemeinden Wolfsgraben, Judenau-Baumgarten sowie Sieghartskirchen zum Einsatz. „Sensoren im Müllwagen stellen fest, ob Plastik oder Glas im Restmüll landen“, erklärt Alfred Riedl, Präsident vom Gemeindeverband für Abfallbeseitigung. Diese Informationen werden dank „Blackbox“ an den Tonnen dann einem bestimmten Haushalt zugewiesen. „Es geht nicht darum, die Haushalte zu kontrollieren“, so Riedl. Man wolle vielmehr ein Bewusstsein für die ordentliche Mülltrennung schaffen. Die „intelligenten“ Tonnen informieren ihre Besitzer nämlich per App oder SMS über die sogenannte Trennqualität.
Umgesetzt wird das Pilotprojekt mit der bekannten Entsorgungsfirma Saubermacher. Deren Vorstandssprecher Ralf Mittermayer: „Umweltfreundliches Verhalten wird also gelobt und somit positiv verstärkt.“ In der steirischen Heimat des Unternehmens werde das Konzept bereits gut angenommen, heißt es. Ob es hierzulande beim Feldversuch bleibt oder bald alle blau-gelben Tonnen „smart“ werden, bleibt abzuwarten.
Thomas H. Lauber, Kronen Zeitung
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