Es war ein Paukenschlag: In der Affäre rund um die Bestellung eines blauen Casino-Vorstands kam es auch beim türkisen Ex-Finanzminister Hartwig Löger zu einer Hausdurchsuchung. Die ÖVP will davon aber nichts gewusst haben, sagt Gernot Blümel.
Hat der Freiheitliche Peter Sidlo seinen Job als Finanzvorstand der Casinos zu Unrecht - nämlich trotz mangelnder Qualifikation aufgrund illegalen Postenschachers - bekommen?
Der Fall, in dem diese Frage geklärt werden soll, wird jedenfalls immer größer: Am Dienstag gab es Hausdurchsuchungen bei der staatlichen Beteiligungsgesellschaft ÖBAG, ÖBAG-Chef Thomas Schmid, Ex-Finanzminister Hartwig Löger und Casinos-Aufsichtsratschef Walter Rothensteiner sowie seinem Stellvertreter Josef Pröll. Der Vorwurf gegen Ex-Minister Löger, der sich auf einen angeblichen Aktenvermerk des Casino-Chefs Walter Rothensteiner bezieht: Löger habe bei den Casinos interveniert, aufgrund eines Polit-Deals mit der FPÖ den nicht qualifizierten Sidlo wider alle Bedenken zu bestellen. Löger bestreitet das.
Blümel „kann ausschließen, dass die ÖVP davon wusste“
Und nicht nur er dementiert: Bei seinem Auftritt am Dienstag in der „ZiB 2“ behauptete auch Gernot Blümel - er war Regierungskoordinator der türkis-blauen Koalition -, dass er nichts von einem Deal für die Bestellung Sidlos wusste. „Ich kann ausschließen, dass die ÖVP davon wusste“, sagt der einstige Kanzleramtsminister.
Kronen Zeitung
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