Die seit 2003 geltende „Abfertigung neu“ ist laut Analyse der Gewerkschaft GPA-djp für die damals entstandenen Vorsorgekassen sehr lukrativ, nicht aber für die Arbeitnehmer: Während die durchschnittliche „Verzinsung“ der Beiträge nur 2,3 Prozent betrug, heimsten die Kassen eine Eigenkapitalrendite von fast 20 Prozent ein.
1,53 Prozent des Bruttogehalts zahlen Arbeitgeber für alle neuen Dienstnehmer seit 2003 in Abfertigungskassen ein. Die Idee war, dass die angesparten Summen erstens bei der Überbrückung von Arbeitslosenzeiten helfen und zweitens Altersvorsorge für Beschäftigte sind. Doch das versprochene „Jahresgehalt“ zum Ruhestand geht sich nicht aus: 2018 gab es sogar ein Minus bei den Veranlagungserträgen von 1,97 Prozent.
Gewerkschaft fordert höhere Beiträge für Arbeitgeber
GPA-djp-Vorsitzende Barbara Teiber fordert daher von einer neuen Regierung, den Beitragssatz auf 2,5 Prozent zu erhöhen: „Das sollte man ins Koalitionsabkommen mit aufnehmen.“ Zugleich sollten die Vermögensverwaltungskosten, die die acht Abfertigungskassen verrechnen dürfen, auf 0,5 Prozent gesenkt werden. Derzeit veranschlagen die Kassen 0,7 Prozent, was 2018 mehr als 100 Millionen Euro (!) ausmachte. Die tatsächlichen Betriebsaufwendungen lagen aber nur bei 51 Millionen Euro.
Kronen Zeitung
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