Hartwig Löger hatte die höchsten Beliebtheitswerte nach Sebastian Kurz und Alexander Van der Bellen, nach dem Ibiza-Skandal war er gar kurz Bundeskanzler. Doch dann tauchte er ab - nun, nach einer Hausdurchsuchung bei ihm, ist ein Comeback als Finanzminister definitiv vom Tisch. Bei ihm sei „bereits vor einigen Wochen die Entscheidung gereift, einer neuen Bundesregierung nicht mehr als Finanzminister zur Verfügung zu stehen und wieder in die Privatwirtschaft zurückzukehren“, sagte Löger in einer schriftlichen Stellungnahme am Mittwoch.
Es war ein Paukenschlag: Diese Woche kam es zu mehreren Hausdurchsuchungen in der Casinos-Affäre, so auch bei Ex-Finanzminister Hartwig Löger. Der Vorwurf gegen den ÖVP-Mann: Er soll bei den Casinos aufgrund eines Deals mit der FPÖ interveniert haben, den unqualifizierten Blauen Peter Sidlo wider alle Bedenken zum Vorstand zu bestellen. Löger bestreitet das: „Die Anschuldigungen entbehren jeglicher Grundlage und werden sich bald in Luft auflösen.“
„Schritt steht in keinerlei Zusammenhang mit den aktuellen Ermittlungen“
Löger war vor Auftauchen der Vorwürfe in der Casinos-Causa immer wieder für eine Wiederbestellung als Finanzminister genannt worden. „Über meine persönliche Entscheidung habe ich Sebastian Kurz bereits vergangene Woche informiert.“ Dieser „persönliche Schritt“ stehe daher in keinerlei Zusammenhang mit den aktuellen Ermittlungen zum „FPÖ-Novomatic-Deal“, so Löger.
Wird Blümel Finanzminister?
Der Ex-Manager spielte schon im bisherigen Koalitionspoker mit den Grünen keine Rolle, nicht einmal als Untergruppen-Verhandler. Möglicher Finanzminister statt Löger, der sich nicht am ÖVP-Wahlkampf beteiligte, ist laut Gerüchten der Kurz-Intimus Gernot Blümel.
Kronen Zeitung
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