Hochwasser in Venedig

Rekordfluten: Mann schwimmt über den Markusplatz

Ausland
13.11.2019 18:08

Der Markusplatz ist vollkommen überflutet, Boote zerschellen durch den Sturm in den engen Kanälen: In Venedig herrscht derzeit Ausnahmezustand. Während Touristen und Einheimische in Gummistiefeln durch die Lagunenstadt waten, hat sich ein Mann komplett ins Wasser begeben. Er wurde in der Nacht auf Mittwoch dabei gefilmt, wie er über den Markusplatz schwimmt.

In dem Video ist zu sehen, wie sich der Mann, der nur mit einer Badehose bekleidet ist, ins Wasser stürzt und über den Platz der berühmten Touristenattraktion schwimmt. Im Netz gibt es dazu bereits einige Reaktionen: „Ich denke, dieser Typ beschwert sich nicht?“, fragt sich etwa ein User auf Twitter.

Der Mann wurde beim nächtlichen Schwimmen über den Markusplatz gefilmt. (Bild: kameraone)
Der Mann wurde beim nächtlichen Schwimmen über den Markusplatz gefilmt.
(Bild: kameraone)

Schwerstes Hochwasser seit Jahrzehnten
Venedig stöhnt derzeit unter dem schwersten Hochwasser seit Jahrzehnten. Weite Teile der Stadt sind unter Wasser. Wie der Präsident der Region, Luca Zaia, am Mittwoch mitteilte, seien von dem Hochwasser nicht nur 80 Prozent der Stadt betroffen - es habe auch eine „totale, apokalyptische Zerstörung“ hinterlassen.

„Wir brauchen Hilfe“
In der Stadt herrschte am Mittwoch eine fast gespenstische Ruhe. Nur ein Teil der Vaporetti verkehrte in der Lagunenstadt. Wenige Einwohner und Touristen waren auf den überschwemmten Straßen zu sehen. Der Bürgermeister von Venedig, Luigi Brugnaro, sprach von gravierenden Schäden in der Stadt. „Wir brauchen Hilfe, um diese schwierigen Tage zu bewältigen“, so Brugnaro per Twitter. Die Regierung in Rom erklärte sich bereit, die Stadt finanziell zu unterstützen.

Die meisten Touristen und Einheimischen tragen Gummistiefel. (Bild: AP)
Die meisten Touristen und Einheimischen tragen Gummistiefel.

Der ehemalige EU-Parlamentspräsident Antonio Tajani erklärte, er sei dabei, die EU um Unterstützung zu bitten: „Wir prüfen nach Möglichkeiten, um dem schwer betroffenen Raum von Venedig aktiv unter die Arme zu greifen.“

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