Als „viel zu gering“ entpuppte sich das Pflegegeld für eine Neunjährige aus dem Industrieviertel. Sie leidet an Schädigungen des Gehirns und entsprechenden Begleit-Erkrankungen. Die Mutter wandte sich nun an die Arbeiterkammer - mit Erfolg. Künftig erhält die Jungfamilie jetzt um 830 Euro mehr pro Monat.
Die kleine Miriam (Name von der Redaktion geändert) und ihre Mutter haben mit einem schweren Schicksal zu kämpfen. Das neunjährige Mädchen leidet an einer Schädigung des Gehirns, ist rund um die Uhr auf Pflege und Unterstützung angewiesen. Unterstützung, die Miriams Mutter des tagtäglich gerne leistet. Auf einen separaten Job muss sie dadurch jedoch verzichten. Auch die laufenden Kosten übersteigen die Einnahmen der Jungfamilie aus dem Industrieviertel seit einigen Jahren bereits sehr deutlich. Ein Umstand, der durchaus verhindert werden hätte können. Denn seitens der Behörden wurden der Familie über einen langen Zeitraum nur 125 Stunden im Monat an Pflegebedarf, und damit gerade einmal 451,80 Euro im Rahmen der dritten Pflegestufe, genehmigt.
Verzweifelt wandte sich die Mutter jetzt an die Niederösterreichische Arbeiterkammer, wo man den Fall kurzerhand zur „Herzensangelegenheit“ erklärte. „Wir haben Klage für die Familie eingebracht. Vor Gericht wurde entschieden, dass das Kind weit mehr Pflegebedarf benötigt und der Familie damit auch mehr Geld zustehen“, freut sich Präsident Markus Wieser. Künftig erhält die junge Familie nun monatlich 1.285 Euro. Die kleine Miriam ist nun in Pflegestufe sechs ...
Nikolaus Frings, Kronen Zeitung
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