Erst im Februar hatte Amazon im niederösterreichischen Großebersdorf im Bezirk Mistelbach ein erstes eigenes Verteilzentrum eröffnet, nun soll das zweite folgen. Gebaut werden soll es in Wien-Liesing, um die steigende Nachfrage decken zu können.
Mehr als hunderttausend Amazon-Pakete Ianden im Weihnachtsgeschäft täglich in Österreichs Haushalten. Vor gut einem Jahr hat der Online-Händler damit begonnen, sie statt über Post & Co selbst auszuliefern. Seit Februar 2019 werden jeden Tag 25.000 bis 35.000 Pakete direkt von Amazon-Partnern in Wien und Umgebung zugestellt.
„Wir brauchen einen neuen Standort, um auch andere Stadtteile schneller beliefern zu können“, sagte Nadiya Lubnina von Amazon gegenüber der „Presse“ vom Freitag. Der Mitarbeiterstand soll dem Bericht zufolge von 150 auf 270 beinahe verdoppelt werden.
Die Pakete kommen aus den großen europäischen Amazon-Logistikzentren in Deutschland, Tschechien und Polen nach Wien, werden im 7900 Quadratmeter großen neuen Standort sortiert und an die regionalen Lieferanten übergeben.
Eine Lieferung am Tag der Bestellung, wie es Amazon in anderen Ländern anbietet, ist damit in Österreich noch nicht möglich. Aber der Prozentsatz der Pakete, die am Folgetag bei den Kunden ankommen, soll kräftig steigen.
Post bekommt neue Konkurrenz zu spüren
Die österreichische Post bekommt die neue Konkurrenz im Paketgeschäft bereits zu spüren: Im Dezember 2018 lieferte sie nur 115.000 Pakete am Tag aus, ein Jahr zuvor noch 122.000. DHL ergriff im Frühjahr die Flucht vor dem US-Riesen und gab sein Privatkundengeschäft in Österreich an die Post ab.
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