So würde ich als Anwalt der vierbeinigen „Täter“ im gegenständlichen erschütternden Tötungsdrama argumentieren. Nein: So argumentiere ich! Behaupte weiters, dass Hunde, die „militärisch“ ausgebildet, erzogen, gedrillt werden, auch nicht wissen, wie ihnen geschieht.
Wie sollen sie auch, wenn man ihnen Fallschirme umschnallt?! Sie aus großer Höhe mit ihrem Ausbildner abspringen lässt. Natürlich hinter den feindlichen Linien, weil dort die Terroristen zu Hause sind.
Wo sie dann „am Mann“ lernen, kurzen Prozess mit diesem zu machen, ihn auszuschalten. Brave Hunde. Denn sie lernen schnell. Fallschirmspringen, was feindliche Linien sind, kurzen Prozess zu machen.
70 solcher „militärischer Geheimwaffen“ gibt es in unserem Bundesheer. Rottweiler, Schäferhunde, Labradore. Sie alle sind „zwangsverpflichtet“. Heißt, sie können sich gegen ihre Ausbildung zum Kampfhund nicht wehren. Zivildienst ist ihnen verwehrt.
Manche von ihnen, völlig ungeeignet fürs Militär und daher todunglücklich, rasten dann aus. Aus Frust, aus Verzweiflung. Im falschen Moment, am falschen Ort, am falschen Mann.
Aber: Sie wissen nicht, was sie tun. Und wenn sie jetzt dafür getötet werden, auch nicht, wie ihnen geschieht.
Michael Jeanneé, Kronen Zeitung
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