Die Tiroler Freiheitlichen traten stets gegen die Verleihung des Großen Tiroler Adler-Ordens an EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker auf - nicht nur aufgrund der Kosten.
Einigen politischen Staub aufgewirbelt hatte in diesem Sommer die Verleihung des Großen Tiroler Adler-Ordens an Juncker. Vor allem die Freiheitlichen hatten sich im Vorfeld an der Ehrung gerieben und die Frage in den Raum gestellt, für was Juncker diesen denn bekäme? Die Verleihung sei ein „Affront gegenüber der transitgeplagten Tiroler Bevölkerung“.
Insbesondere die Kosten für die Feier, die beim Stanglwirt in Going mit „Landesüblichem Empfang“, also höchsten Tiroler Ehren, vonstatten ging, störten die Blauen, die der Festlichkeit damals geschlossen fernblieben. Nun flatterte von Landtagspräsidentin Sonja Ledl-Rossmann die Antwort bezüglich des finanziellen Rahmens ins Postkasterl von FPÖ-Chef Markus Abwerzger.
Austellung des finanziellen Rahmens
„Die Kosten für die Verpflegung der angetretenen Traditionsvereine, -verbände und Abordnungen sowie die dazugehörige Beschallung und Technik für die Umsetzung des ,Landesüblichen Empfanges‘ im Außenbereich betrugen 14.334,42 Euro brutto. Die Kosten für die Ehrung von Jean-Claude Juncker belaufen sich auf 14.414,78 Euro brutto. Dies beinhaltet die Verpflegung der geladenen Gäste, die notwendige Beschallung und Technik im Veranstaltungssaal, Blumenschmuck, musikalische Umrahmung durch ein regionales Ensemble, Fotodienst und Materialkosten für die Herstellung der Auszeichnung.“
„Das ist eine Frechheit“
Abwerzger schüttelt ob dieser Summe den Kopf. „Beinahe 30.000 Euro an Steuergeld für ein einziges Fest. Das ist insbesondere eine Frechheit gegenüber all jenen Menschen in unserem Land, die sich gerade in dieser Jahreszeit das Heizen schwer leisten können. Dafür habe ich überhaupt kein Verständnis.“
Abwerzger betont, bereits in der vergangenen Periode des Tiroler Landtages vergeblich, aber für den in der kommenden Woche stattfindenden Landtag neuerlich den Antrag gestellt zu haben, dass „dieses wechselseitige Umhängen von Orden von Politikern“ endlich eine Ende haben soll. „Den einzigen Orden, den ein Politiker annehmen sollte, ist jener der Zustimmung durch die Bevölkerung“, so der FPÖ-Chef abschließend.
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