An kroatischer Grenze
Schuss aus Polizeiwaffe: Migrant schwer verletzt
Bei der Anhaltung einer 15-köpfigen Migrantengruppe an der kroatisch-slowenischen Grenze ist es zu einem gefährlichen Zwischenfall gekommen. Bei der Verhaftung der Personengruppe kam es zum Gebrauch einer Polizeiwaffe. Einer der Migranten wurde getroffen und schwer verletzt.
Das Innenministerium in Zagreb bestätigte den Vorfall vom Samstag auf dem 1100 Meter hohen Berg Tuhobic unweit der slowenischen Grenze. Der Verletzte sei im Krankenhaus von Rijeka operiert worden, erklärte Innenminister Davor Bozinovic am Sonntag.
Ermittlungen laufen
Zur Rechtmäßigkeit des Waffengebrauchs und ob die Personengruppe selbst bewaffnet war, könne er derzeit nichts sagen, fügte der Minister nach Angaben des Nachrichtenportals index.hr hinzu. Dies sei Gegenstand von staatsanwaltlichen Ermittlungen.
Kroatische Grenzpolizei immer wieder in der Kritik
Helfer und Aktivisten werfen der kroatischen Polizei immer wieder vor, dass sie Migranten und Flüchtlinge, die aus Bosnien kommen, brutal misshandeln und gewaltsam über die Grenze nach Bosnien zurückschieben würde. Über Schussverletzungen ist allerdings bisher nicht berichtet worden.
Kroatien bestritt in der Vergangenheit diese Vorwürfe stets. Seit der weitgehenden Schließung der Balkanroute, die von Griechenland über Nordmazedonien, Serbien und Ungarn nach Mitteleuropa führt, hat sich eine alternative Route über Bosnien, Kroatien und Slowenien etabliert.
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