Die Lage spitzt sich zu! Die obersteirische Gemeinde Stadl-Predlitz (Bezirk Murau) wurde am Sonntagabend vom steirischen Katastrophenreferenten und Landeshauptmann-Stellvertreter Michael Schickhofer zum Katastrophengebiet erklärt. Am Nachmittag wurden zunächst 15 Wohnhäuser aufgrund einer drohenden Hangrutschung evakuiert. Weitere Hänge begannen abzurutschen, Einsatzkräfte arbeiten auf Hochtouren.
Dauerregen Sonntagvorrmittag einmal mehr in der Region Murau – zu viel für einen Hang im Ortsteil Predlitzwinkel (Gemeinde Stadl-Predlitz): Ein Erdrutsch versperrte die Gemeindestraße.
Was für die Freiwillige Feuerwehr zuerst wie ein mühsamer Routineeinsatz (Tonnen an Erde und Geröll lagen auf der Straße) aussah, entpuppte sich nach einigen Stunden als große Gefahr. „Der Hang ist durch die Niederschläge der letzten Tage und Stunden sehr instabil geworden, daher müssen wir in Predlitz 40 Personen wegen der drohenden Hangrutschung evakuieren“, hieß es aus dem Büro von Katastrophenschutzreferent Michael Schickhofer am späteren Sonntagnachmittag. Später wurden noch weitere Personen im Ortsteil Pirning evakuiert.
Hilfe von außen notwendig
23 Wohnhäuser sind insgesamt betroffen, die Bewohner kamen rasch bei Bekannten und Verwandten unter. Bäche treten über die Ufer, weitere Hänge beginnen abzurutschen. Mit den örtlichen Kräften kann die Situation nicht mehr bewältigt werden. Das Gebiet ist zum „Katastrophengebiet“ erklärt worden. Montagfrüh wird die Lage durch Geologen, Bezirkshauptmannschaft und Experten des Katastrophenschutzes neu bewertet.
„Unnötige Wege unterlassen“
Probleme gibt es auch auf der B 95, der Turracher Straße. Auch dort ging wegen der heftigen Regenfälle eine Mure ab, ob die Straße wirklich – wie geplant – am Montag wieder freigegeben werden kann, steht in den Sternen. Auch die Murauer Straße (B97) ist im Bereich Stadl gesperrt. Der Ort ist damit kaum zu erreichen.
„Wir bitten unsere Bürger in ihren Häusern zu bleiben und unnötige Wege zu unterlassen“, schrieb die Freiwillige Feuerwehr Predlitz Sonntagnacht eindringlich auf Facebook.
NIcht nur Region Murau betroffen
Wegen eines Felssturzes gesperrt werden musste am Sonntag die B 146 in Hieflau. Die Gesäuse Straße ist heuer bereits zum zweiten Mal blockiert.
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