Die Postenschacher-Affäre zieht ihre Kreise und hat nun, nach der FPÖ, auch die ÖVP erreicht: Am Sonntag veröffentlichte Textnachrichten sollen belegen, wer wann über den Bestellungsprozess des FPÖ-Manns Peter Sidlo informiert wurde. Die Antwort des in Erklärungsnot gerateten Ex-Finanzministers Hartwig Löger (ÖVP) sorgt im Netz derzeit für Gelächter.
Angesprochen auf ein am Sonntag veröffentlichtes SMS des früheren FPÖ-Obmanns Heinz-Christian Strache, in dem sich dieser am 11. Februar 2019 für die Unterstützung Lögers bei den Casinos (CASAG) bedankte, erklärte Löger in der ORF Sendung „Im Zentrum“: „Zum damaligen Zeitpunkt war ich über dieses SMS genauso irritiert. Hab‘ mich sogar spontan geärgert.“
„Gib a Ruh“
Moderatorin Claudia Reiterer fragt nach, wieso er dann mit dem als gemeinhin zustimmend zu interpretierende Emoji antwortete. „Ich hab‘ keine Antwort geben können, ich hab‘ [das] dann nur zurückgeschickt, so nach dem Motto ,Gib a Ruh‘“, erklärt sich Löger seine Reaktion.
Die recht eigenwillige Interpretation des Daumen-hoch-Emojis von Löger löste nach Ausstrahlung des Interviews zahlreiche lustige Kommentare auf Twitter aus. Unter dem Hashtag #lögeremojis sind bereits unzählige Einträge zu finden:
„Stehe bei möglichem U-Ausschuss zur Verfügung“
Einen Deal zwischen der FPÖ und Novomatic im Zusammenhang mit Lizenzen könne er nicht ausschließen, sagte Löger weiter. Er könne aber für sich ausschließen, dass er in irgendeiner Form in behauptete Gegengeschäfte zu Sidlos Bestellung involviert gewesen sei, wie er auch im großen Interview mit Conny Bischofberger sagte. Von seiner Seite sei auch keine Information zur Bestellung des Casinos-Vorstands an den damaligen Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) gegangen.
Löger gab sich offen für einen U-Ausschuss: „Ich bin jederzeit bereit, bei einem möglichen Untersuchungsausschuss zur Verfügung zu stehen.“
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