Die Soko Ibiza zieht die Schlinge um die Hintermänner der Videofalle immer enger. Das Motiv: persönliche Rache und Gier. Der festgenommene Bosnier gilt als ein Mitglied der Sicherheits-Söldner rund um den im Film als Dolmetscher der Venusfalle auftretenden Detektiv. Er wollte von Strache nochmals abkassieren und 400.000 Euro erpressen. Als Banden-Hirn gilt ein Wiener Anwalt.
Industriespionage für Konzerne war das frühere Betätigungsfeld von zumindest drei der vorbestraften Fallensteller, die teils Geheimdiensterfahrung hatten. Als die Sicherheits-Söldner durch eine Lebensbeichte aus den eigenen Reihen aufflogen, war guter Rat teuer.
Lockvogel war schnell gefunden
Da kam der Wiener Anwalt mit Infos aus dem innersten Kreis Straches von dessen Bodyguard (er steht auch im Mittelpunkt der Spesenaffäre) ins Spiel. Schnell war ein Lockvogel gefunden - und die Falle für den blauäugigen FPÖ-Chef schnappte im Sommer 2017 auf der spanischen Partyinsel zu.
Die wichtigsten Passagen aus dem Ibiza-Video:
Ob der Bosnier, ein Wiener Firmenchef, dessen Assistentin und die (Ex-)Freundin des Detektivs in Haft bleiben, soll noch am Mittwoch, spätestens aber am Donnerstag, entschieden werden.
Noch keine Details von der Staatsanwaltschaft
Details zu den Ermittlungen gab ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Wien am Mittwoch nicht bekannt, da es sich um einen Verschlussakt handelt. Unter anderem bestehe aber der Verdacht der Nötigung, gefährlichen Drohung, Urkundenfälschungen und Erpressung.
Christoph Budin, Kronen Zeitung
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